Gitcoin zieht den Stecker bei seinem Grants Lab. Das interne Entwicklerteam, verantwortlich für das Grants Stack-Produkt, wird offiziell am 31. Mai 2025 eingestellt. Das gab Mitbegründer Kevin Owocki über X bekannt. Die Entscheidung folgt auf eine Reihe von Veränderungen im Web3-Sektor und das Ausbleiben eines tragfähigen Geschäftsmodells.
In einer ausführlichen Erklärung erläutert Owocki, dass sich das Umfeld für die öffentliche Finanzierung von Web3-Projekten erheblich verändert hat. Neue Tools, wachsende L2-Ökosysteme und ein Zustrom neuer Akteure haben die Position des Grants Lab zunehmend unter Druck gesetzt.
Gleichzeitig verließen mehrere Schlüsselmitarbeiter das Team, was es erschwerte, den Kurs zu halten und die Roadmap zu erneuern.
Verlustbringend und kein Budget mehr
Laut Owocki liegt das Hauptproblem jedoch im Fehlen eines nachhaltigen Einkommensmodells. Während andere Initiativen im Gitcoin-Ökosystem wie Gitcoin Passport, Kernel und Allo Capital weiter betrieben werden, sind die Kosten des Grants Lab zu hoch geworden.
Die Organisation hat daher beschlossen, für die zweite Hälfte des Jahres 2025 kein neues Budget zu beantragen. Die verbleibenden Mittel für das erste Halbjahr werden genutzt, um den Mitarbeitenden eine angemessene Abfindung anzubieten. Diese umfasst unter anderem ein Monatsgehalt sowie einen weiteren Monat pro geleistetem Arbeitsjahr und Unterstützung bei der Jobsuche im Web3-Sektor.
Grants Stack wird nicht länger unterstützt
Für Nutzer bedeutet das Ende des Grants Lab, dass Grants Stack nicht länger gewartet wird. Die aktuelle Live-Version wird am 31. Mai abgeschaltet. Gitcoin sucht derzeit nach alternativen Anbietern, die bestehende Kunden übernehmen und unterstützen können.
Trotz dieser umfassenden Restrukturierung bleibt Gitcoin laut Owocki weiterhin aktiv in der Finanzierung öffentlicher Güter. Der Fokus verlagert sich jedoch auf ein schlankeres Grants-Programm und eine strengere Ausgabenkontrolle.
Wer die offiziellen Dokumente zu dieser Entscheidung einsehen möchte, kann dies über die staatlichen Offenlegungen tun.