Wer auf eine neue Bitcoin-Rallye wartet, muss sich noch etwas gedulden. Darauf weist der Exchange Inflow Volume Momentum-Indikator hin, der aktuell ein zurückhaltendes Signal sendet. Analyst Ali Martinez bezeichnet diese Kennzahl als eines der besten Werkzeuge zur Identifizierung vielversprechender Einstiegszeitpunkte.
Die Daten stammen von der Analyseplattform Glassnode. Demnach ist das Momentum – also die Geschwindigkeit, mit der Bitcoin zu Börsen fließt – historisch gesehen ein zuverlässiger Indikator für bevorstehende Aufwärts- oder Abwärtsbewegungen.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Indikator signalisiert Zurückhaltung
Aus dem Chart geht hervor, dass die Bitcoin-Zuflüsse zu Börsen derzeit niedrig sind – im Vergleich zum 30-Tage-Durchschnitt (rot) und nahe dem 365-Tage-Durchschnitt (blau) liegen. Das bedeutet: wenig Bewegung, keine Dringlichkeit.
Solange das Momentum unter dem kurzfristigen Durchschnitt bleibt, empfiehlt Martinez, geduldig zu bleiben. „Geduld ist erforderlich – wir warten noch auf den richtigen Moment für einen Einstieg“, schrieb er auf X:
Solche Phasen treten häufiger gegen Ende einer Korrektur oder kurz vor einem Trendwechsel auf. Derzeit herrscht an den Börsen relative Ruhe, was bedeutet, dass größere Bewegungen noch auf sich warten lassen.
Was sagt die Vergangenheit?
In früheren Zyklen bedeutete ein rückläufiges Momentum oft, dass der Verkaufsdruck nachließ, aber Käufer ebenfalls noch nicht in den Markt zurückkehrten. Die Lage ist dann fragil: Ein externes makroökonomisches Ereignis oder plötzliches Marktgeschehen kann die Richtung schnell beeinflussen.
Für Trader und Investoren ist dies eine Phase, in der sich das Warten lohnen kann. Wer eine klare Bestätigung für einen Trendwechsel sucht, sollte diesen Chart besonders im Auge behalten.
Wenn das Momentum ansteigt, während der Preis stabil bleibt oder leicht zulegt, könnte dies ein Signal sein, wieder einzusteigen. Bis dahin heißt es: beobachten, analysieren und vor allem keine überstürzten Entscheidungen treffen.