Trotz anhaltender makroökonomischer Unsicherheiten bleibt der Preis von Bitcoin auffallend stabil. Ein Analyst von Bloomberg führt dies vor allem auf zwei Faktoren zurück: die Widerstandsfähigkeit der Anleger in Bitcoin-Spot-ETFs und die fortgesetzten aggressiven Käufe von MicroStrategy, dem Unternehmen von Michael Saylor.
„Die ETFs und Saylor haben alle ‚Abfallstellen‘ aufgekauft – von Touristen, FTX-Flüchtlingen, GBTC-Abschlägen, rechtlichen Freigaben, staatlichen Beschlagnahmungen und Gott weiß wem noch“, so Bloomberg-ETF-Analyst Eric Balchunas in einem Beitrag auf X vom 16. April.
Stabiler Bitcoin-Kurs dank ETF-Investoren
Nach Balchunas ist es vor allem die ruhige Haltung der ETF-Investoren, die für relative Ruhe am Markt sorgt. In den letzten 30 Tagen flossen über 131 Millionen US-Dollar an frischem Kapital in Bitcoin-ETFs. Seit Jahresbeginn beläuft sich der Gesamtzufluss auf 2,4 Milliarden US-Dollar. Laut Balchunas ist das „beeindruckend“ und trägt maßgeblich zur aktuellen Preisstabilität von Bitcoin bei – trotz weltweiter ökonomischer Spannungen.
Er erklärt, dass die aktuellen ETF-Anleger tendenziell weniger geneigt sind, bei Marktschwankungen ihre Positionen zu verkaufen. „Die Inhaber sind stabiler“, so Balchunas, und fügt hinzu, dass sie „viel stärkere Hände haben, als die meisten glauben“. Daher erwartet er, dass Bitcoin langfristig weniger volatil und unabhängiger von breiteren Marktbewegungen wird.
Strategie von Michael Saylor
MicroStrategy, das Unternehmen von Michael Saylor, erweitert weiterhin aktiv seine Bitcoin-Reserven. Am 14. April kündigte das Unternehmen den Kauf von weiteren 3.459 BTC im Gesamtwert von 285,5 Millionen US-Dollar an – zum Durchschnittspreis von 82.618 US-Dollar pro Coin. Laut Saylor Tracker hält das Unternehmen mittlerweile über 531.000 BTC.
Laut Daten von Bitbo liegt die Bitcoin-Volatilität im Monatsvergleich aktuell bei 1,80 %. Zum Zeitpunkt des Schreibens wird BTC bei 84.610 US-Dollar gehandelt. In den letzten 30 Tagen bewegte sich der Kurs in einer Spanne zwischen 75.000 und 88.000 US-Dollar.
Diese Schwankungen ereigneten sich vor dem Hintergrund wirtschaftlicher Unsicherheiten – ausgelöst unter anderem durch neue Handelstarife des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump sowie Unsicherheit über die zukünftige Zinspolitik der USA. Dennoch bleibt der Bitcoin-Kurs oberhalb seines bisherigen Rekordhochs von 73.679 US-Dollar aus dem November.