In den Vereinigten Staaten werden die Rufe nach strengeren Regeln für Kryptowährungen immer lauter. Diesmal richtet sich Letitia James, Generalstaatsanwältin des Bundesstaates New York, direkt an den US-Kongress. Sie fordert eine landesweite Gesetzgebung zum besseren Schutz von Anlegern und erklärt deutlich, dass Kryptowährungen „nichts in Pensionsfonds zu suchen haben“.
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Sorge um Betrug und Instabilität
James warnt, dass Kryptowährungen derzeit zu viel Spielraum hätten, ohne klare rechtliche Vorgaben zu agieren. Dies führe laut ihr zu Marktmanipulation, Betrug und sogar Risiken für die nationale Sicherheit. In einem Schreiben an den Kongress bezeichnet sie das Fehlen bundesweiter Regulierung als Gefahr für den US-Dollar und für Millionen von Investoren.
Allein im Jahr 2024 hätten Krypto-Betrugsfälle US-Anlegern rund 12 Milliarden US-Dollar gekostet.
James fordert, dass Kryptobörsen zur Registrierung verpflichtet werden, AML-konform sein und aktiv gegen Betrug vorgehen müssen. Auch Stablecoins sollten nach ihrer Auffassung klar reguliert werden – etwa durch verpflichtende Absicherung in US-Dollar oder Staatsanleihen sowie Sitz der Emittenten in den Vereinigten Staaten.
Das vollständige Schreiben von James ist auf der Website des Office of the New York State Attorney General veröffentlicht.
Renten und Krypto: keine gute Kombination?
Der auffälligste Punkt in ihrer Argumentation ist wohl die Forderung, Kryptowährungen aus Pensionsfonds auszuschließen. James bezeichnet Krypto als zu volatil und behauptet, sie hätten „keinen inneren Wert“. Auch Krypto-ETFs kritisiert sie, da die zugrunde liegenden Coins ihrer Meinung nach jederzeit gestohlen werden könnten. Sie warnt davor, dass Pensionsinvestitionen so vollständig verloren gehen könnten.
James appelliert an den „gesunden Menschenverstand“ im Umgang mit Krypto – besonders jetzt, da das US-Justizministerium seine Betrugsermittlungen im Kryptobereich kürzlich reduziert hat. Dies mache klare gesetzliche Regelungen umso dringlicher, so James.