Vom Krypto-Milliardär zum Raumfahrtpionier. Jed McCaleb, bekannt als Gründer von Mt. Gox und Mitbegründer von Ripple, richtet seinen Blick nun in den Weltraum. Sein neuestes Projekt, Vast, arbeitet an der Entwicklung einer kommerziellen Raumstation namens Haven-1, die im Mai 2026 gestartet werden soll.
Wenn alles nach Plan verläuft, könnte Jed McCaleb einen Vertrag im Wert von mehreren Milliarden Dollar von der NASA erhalten, als Ersatz für die veraltete Internationale Raumstation (ISS). Sollte das Vorhaben jedoch scheitern, steht ein enormes Risiko im Raum: Er könnte bis zu 1 Milliarde US-Dollar verlieren, was seine ehrgeizigen Raumfahrtpläne ernsthaft gefährden würde.
Haven-1 ist der erste Schritt von Jed McCaleb
Vast arbeitet am Bau von Haven-1, einer etwa 10 Meter langen Raumstation, die 2026 von SpaceX in die Erdumlaufbahn gebracht werden soll. Die Station ist für vier Personen ausgelegt und verfügt über grundlegende Einrichtungen. Im Gegensatz zur ISS wird Haven-1 jedoch keine eigenen Systeme zur Wiederaufbereitung von Wasser und Luft besitzen, wodurch sie nur für Kurzzeitmissionen geeignet ist. Mit dem geplanten Rückzug der ISS im Jahr 2030 möchte Vast bereit sein, eine Schlüsselrolle in der Raumfahrtindustrie zu übernehmen.
Zusammenarbeit mit SpaceX
Jed McCaleb ist bekannt für seinen Mut und seine Bereitschaft, große Risiken einzugehen. Sein alter Freund und ehemaliger Geschäftspartner Sam Yagan beschreibt ihn als „ein wenig exzentrisch“, da er dazu neigt, in großen Dimensionen zu denken und Risiken nicht zu scheuen. Seine Vision steht in engem Einklang mit der von Elon Musk, da beide an die Zukunft der Menschheit außerhalb der Erde glauben.
„Es gibt nicht viele Menschen, die bereit sind, so viele Ressourcen, so viel Zeit und Risikobereitschaft zu investieren wie ich“, sagte McCaleb gegenüber Bloomberg.
Vast hat bereits mehrere SpaceX-Starts für Haven-1 sowie zukünftige Module gesichert. SpaceX wird darüber hinaus essenzielle Komponenten liefern, darunter den Docking-Adapter und das WLAN-System. Sollte Haven-1 ein Erfolg werden, plant Vast, im Jahr 2028 Haven-2 zu starten – eine größere Einrichtung mit lebenserhaltenden Systemen.
Das Rennen um den NASA-Vertrag
Vast steht im Wettbewerb mit namhaften Unternehmen wie Blue Origin und Axiom Space. Der entscheidende Unterschied? Vast ist vollständig eigenfinanziert, was ein strategischer Vorteil sein kann. Der Erhalt des NASA-Vertrags im Jahr 2026 ist von zentraler Bedeutung: Ohne diese Unterstützung wäre das Fortbestehen des Unternehmens ungewiss. CEO Max Haot schließt sogar nicht aus, selbst eines Tages ins All zu fliegen.