Eine mögliche Einigung in der laufenden Klage zwischen der SEC und Ripple wirft ein neues Licht auf regulatorische Veränderungen in den USA. Dies könnte auf eine Verschiebung in der Art und Weise hinweisen, wie digitale Vermögenswerte reguliert und verwaltet werden. Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) scheint sich einem Ende des Rechtsstreits mit Ripple zu nähern. Fox-Business-Reporterin Eleanor Terrett berichtete am 12. März auf X, dass es neue Entwicklungen gibt.
Verhandlungen zwischen Ripple und der SEC
Laut Terrett haben zwei gut informierte Quellen angedeutet, dass die SEC bereit ist, den Fall beizulegen, sobald eine Einigung über die endgültigen Bedingungen erzielt wird. Die Gespräche sollen sich jedoch verzögert haben, da das juristische Team von Ripple eine vorteilhaftere Regelung anstrebt. Dies hängt mit dem Urteil des Gerichts aus dem Juli 2023 zusammen, bei dem Ripple eine Geldstrafe von 125 Millionen US-Dollar auferlegt wurde.
Obwohl diese Strafe deutlich unter den ursprünglich von der SEC geforderten knapp 2 Milliarden US-Dollar lag, bestand weiterhin Uneinigkeit. Im Oktober 2024 legte die SEC Berufung gegen das Gerichtsurteil ein. Ripple-CEO Brad Garlinghouse kritisierte dieses Vorgehen scharf und erklärte, dass es der Glaubwürdigkeit der Regulierungsbehörde schade.
„Wenn Gensler und die SEC rational handeln würden, hätten sie diesen Fall längst zu den Akten gelegt. Das Verfahren hat Investoren sicherlich nicht geschützt, sondern stattdessen die Glaubwürdigkeit und den Ruf der SEC beschädigt.“
Neue Entwicklungen in der Kryptoregulierung
Die mögliche Einigung kommt zu einer Zeit, in der die SEC umfassende Reformen in ihrer Politik gegenüber der Blockchain-Industrie durchführt – nicht zuletzt aufgrund des Rücktritts des ehemaligen Vorsitzenden Gary Gensler. Während Genslers Amtszeit hat die SEC mehrere Klagen gegen große Krypto-Unternehmen wie Kraken, Coinbase und Consensys eingereicht. In jüngster Zeit hat die Behörde jedoch einige Fälle fallengelassen, während andere, darunter die Verfahren gegen Coinbase und Robinhood, noch andauern.
Präsident Donald Trump hat sich für klare Krypto-Vorschriften ausgesprochen, doch seine Position wurde in der Krypto-Community unterschiedlich aufgenommen.
Zukunftsaussichten für Ripple und den Kryptosektor
Wenn Ripple eine Einigung mit der SEC erzielt, würde das Unternehmen zu einer wachsenden Gruppe von Krypto-Firmen gehören, die keine weiteren Strafen zahlen müssen. Dies könnte als bedeutender Sieg für die gesamte Branche gewertet werden.
Während eine Einigung für Ripple ein Erfolg wäre, bleibt die breitere Debatte über Kryptoregulierung bestehen. Während einige Unternehmen von regulatorischen Lockerungen profitieren, kämpfen andere weiterhin mit rechtlichen Herausforderungen – was auf eine uneinheitliche Herangehensweise in der Branche hindeutet.