Das Office of Foreign Assets Control (OFAC) des US-Finanzministeriums hat 49 Krypto-Adressen auf seine Sanktionsliste gesetzt, darunter 44 Bitcoin-Adressen und 5 Monero-Adressen. Diese Wallets wurden für finanzielle Transaktionen auf Nemesis genutzt, einem illegalen Darknet-Marktplatz, auf dem unter anderem Fentanyl, gefälschte Ausweisdokumente und Hacking-Dienste verkauft wurden.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Krypto-Adressen auf schwarzer Liste
Nemesis wurde 2021 gegründet und entwickelte sich zu einer bedeutenden Plattform für Kriminelle. Auf dem Höhepunkt hatte die Seite mehr als 30.000 aktive Nutzer und 1.000 Verkäufer. Insgesamt wurden schätzungsweise Drogen im Wert von fast 30 Millionen US-Dollar über den Marktplatz gehandelt.
Nach Angaben der US-Behörden wurde Nemesis bewusst mit integrierten Geldwäschemechanismen entwickelt. Der Betreiber der Plattform, der Iraner Behrouz Parsarad, kontrollierte die Krypto-Wallets und kassierte Transaktionsgebühren. Auf diese Weise soll er Millionen von Dollar verdient haben, während er gleichzeitig Kryptowährungen für Drogendealer und Cyberkriminelle gewaschen hat.
$102.000 an Krypto beschlagnahmt
Am 20. März 2024 gelang es den Behörden der USA, Deutschlands und Litauens, die Server von Nemesis abzuschalten und Krypto-Vermögenswerte im Wert von 102.000 US-Dollar zu beschlagnahmen. Dennoch scheint dies nicht das Ende von Nemesis zu sein. Abgehörte Kommunikation zeigt, dass Parsarad bereits Gespräche mit ehemaligen Verkäufern führt, um eine neue illegale Plattform aufzubauen.
Die US-Sanktionen gegen Nemesis und die betroffenen Krypto-Wallets erschweren es Kriminellen, Kryptowährungen zu transferieren. Dennoch bleibt es ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem nach dem Eingreifen der Behörden oft schnell neue Marktplätze entstehen.