Die Genehmigung von Altcoin-ETFs gewinnt an Dynamik, da die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC derzeit mehrere Anträge im 19b-4-Verfahren prüft. Zu den bekanntesten Kryptowährungen, für die Anträge gestellt wurden, gehören XRP, Solana, Dogecoin und Litecoin. Erstmals hat die SEC offiziell neue ETF-Anträge für Solana und Litecoin zur Prüfung angenommen, was auf eine positivere Haltung gegenüber Krypto-ETFs hinweist.
Nach Einschätzung der Bloomberg-Analysten James Seyffart und Eric Balchunas haben diese Anträge die bisher höchsten Chancen auf eine Genehmigung. Ihre Wahrscheinlichkeitsprognosen lauten wie folgt:
- Litecoin ETF: 90 %
- Dogecoin ETF: 75 %
- Solana ETF: 70 %
- XRP ETF: 65 %
Höhere Chancen auf Altcoin-ETF-Genehmigungen durch neue SEC-Richtlinien
Vor den US-Wahlen 2024 lagen die Chancen auf eine Zulassung dieser ETFs bei unter 5 %. Die politischen Änderungen unter der pro-Krypto-Ausrichtung der Trump-Regierung haben jedoch zu einem drastischen Wandel im regulatorischen Umfeld geführt. Balchunas merkte an:
„Vor Trumps Wahl lagen die Chancen auf die Genehmigung von Altcoin-ETFs (mit Ausnahme von Litecoin) unter 5 %. Jetzt sind sie erheblich gestiegen und könnten weiter steigen, wenn die Anträge voranschreiten.“
Diese Entwicklung markiert eine Abkehr von der restriktiven Politik des ehemaligen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, der ETF-Anträge – insbesondere für Solana – regelmäßig verschob oder ablehnte. Die neue Haltung der SEC sorgt für Optimismus bei institutionellen Investoren.
Institutionelles Vertrauen in die Genehmigung von Altcoin-ETFs
Unter den aktuellen Anträgen hat der Litecoin-ETF (LTC) mit 90 % die höchste Wahrscheinlichkeit einer Zulassung, vor allem aufgrund seiner regulatorischen Konformität. Zu den Antragstellern gehören Canary Capital und Grayscale, die auf eine endgültige Entscheidung der SEC warten.
Der XRP-ETF hingegen sieht sich rechtlichen Hürden gegenüber, da der Rechtsstreit zwischen Ripple und der SEC noch andauert. Obwohl Ripple im Juli 2023 eine positive Entscheidung eines US-Bundesgerichts erhielt, bleiben die laufenden Verfahren ein Hindernis für eine schnelle Genehmigung. Seyffart kommentierte:
„Bis der gesamte Rechtsstreit zwischen Ripple/XRP und der SEC geklärt ist – oder eine vorhersehbare Lösung vorliegt –, wird es wahrscheinlich keinen ETF geben. Die SEC muss dieses Problem erst lösen.“
Trotzdem hat die Cboe BZX Exchange Anträge für vier XRP-ETFs eingereicht, unterstützt von großen Vermögensverwaltern wie WisdomTree, Bitwise, 21Shares und Canary Capital. Dies zeigt das institutionelle Vertrauen in eine künftige Genehmigung von Altcoin-ETFs.
SEC-Überprüfungen und neue Entwicklungen
Unter der Leitung von SEC-Kommissar Mark Uyeda werden derzeit neue Krypto-Regularien geprüft. Analysten gehen davon aus, dass die SEC noch in dieser Woche die Anträge für XRP- und Dogecoin-ETFs offiziell anerkennen könnte. Zudem hat Grayscale kürzlich einen Antrag für den ersten Cardano-ETF gestellt, der am 11. Februar von der NYSE Arca eingereicht wurde. Nach dieser Ankündigung stieg der ADA-Kurs um 16 %, wodurch die Marktkapitalisierung auf 28,24 Milliarden $ anstieg.
Dennoch gelten Cardano, Solana und XRP weiterhin als Wertpapiere in früheren SEC-Klagen gegen Binance und Coinbase. Die endgültige Genehmigung dieser ETFs hängt von weiteren regulatorischen Klarstellungen ab, die voraussichtlich Ende 2025 von der Krypto-Taskforce unter der Leitung von SEC-Kommissarin Hester Peirce abgeschlossen werden.