Michael Saylor zählt zu den größten Befürwortern von Bitcoin. Dies macht er nicht nur regelmäßig auf Social Media deutlich, sondern auch durch kontinuierliche Bitcoin-Käufe. Sein Unternehmen MicroStrategy hat im Laufe der Jahre Tausende von Bitcoin erworben, was über die Plattform SaylorTracker.com transparent nachverfolgt werden kann.
Gestern sorgte Saylor jedoch für Aufsehen. Er veröffentlichte den folgenden Tweet, in dem er die Daten von SaylorTracker.com infrage stellte:
Neuer Bitcoin-Kauf bestätigt
Saylors Tweet lässt sich auf verschiedene Weisen interpretieren. Am naheliegendsten ist jedoch, dass MicroStrategy kürzlich erneut Bitcoin gekauft hat. Dieser Kauf wurde inzwischen auch von anderen Quellen bestätigt:
Die obige Grafik ist aus mehreren Gründen bemerkenswert. Zum einen zeigt sie deutlich, dass die Menge an Bitcoin, die MicroStrategy besitzt, weiter steigt. Zum anderen weist der Autor des Tweets zu Recht darauf hin, dass MicroStrategy nun seit neun Wochen in Folge Bitcoin gekauft hat.
Was bedeutet dieser neue Kauf?
Dieser jüngste Bitcoin-Kauf von MicroStrategy ist weder überraschend noch einzigartig. Er ist vielmehr Teil der langfristigen Bitcoin-Strategie des Unternehmens, das sich durch kontinuierliche Bitcoin-Investitionen einen Namen gemacht hat.
Was dieser Kauf jedoch deutlich zeigt, ist MicroStrategys konsequente Haltung gegenüber Kursbewegungen. Trotz eines gestiegenen Bitcoin-Kurses im Vergleich zur Vorwoche bleibt das Unternehmen seiner Strategie treu und kauft weiterhin aktiv nach.
MicroStrategy plant, weitere 2 Milliarden USD aufzubringen
Der jüngste Kauf, auf den Saylor anspielt, ist Teil eines größeren Plans. In einer aktuellen Erklärung gab MicroStrategy bekannt, weitere 2 Milliarden USD durch eine Kapitalerhöhung aufnehmen zu wollen. Auch diese Mittel sollen für den Erwerb von Bitcoin verwendet werden.
Mit dieser neuen Finanzierungsrunde würde MicroStrategy seinen Bitcoin-Bestand weiter ausbauen. Bereits jetzt hält das Unternehmen mehr als 2 % aller existierenden Bitcoin. Dies kann für das Unternehmen äußerst vorteilhaft sein, solange der Kurs weiterhin steigt. Sollte der Bitcoin-Kurs jedoch stark fallen, könnte dies problematisch für das Unternehmen werden. Die derzeitige Strategie ist daher keineswegs risikofrei.
Auch für den Kryptomarkt insgesamt könnte es problematisch werden, wenn MicroStrategy zu viel Bitcoin hält. Sollte das Unternehmen in Zukunft beispielsweise 10 % aller Bitcoin besitzen, könnte es theoretisch erheblichen Einfluss auf den Markt nehmen. Ein solches Szenario wäre kaum wünschenswert, da es Marktmanipulationen begünstigen könnte. Dennoch kann niemand die aktuellen Käufe des Unternehmens verhindern. Im Gegenteil, es scheint, als wolle MicroStrategy seine Position weiter ausbauen. Laut Saylor könnten diese Entwicklungen zu einzigartigen Ereignissen führen:
Was denkst du über die massiven Bitcoin-Käufe von MicroStrategy? Unterstützt du diese Strategie oder siehst du die Gefahr, dass das Unternehmen zu viel Kontrolle über den Kryptomarkt erlangt?