Story Protocol, ein Blockchain-Netzwerk mit Fokus auf geistiges Eigentum (IP), hat ein innovatives Framework vorgestellt, das den autonomen Austausch zwischen KI-Agenten ermöglicht. Das neue System, genannt Agent Transaction Control Protocol für geistiges Eigentum (ATCP/IP), erlaubt KI-Agenten, IP wie Trainingsdaten, Investitionsstrategien und andere digitale Assets sicher und effizient über die Blockchain zu handeln.
Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gab Story diese Entwicklung über X bekannt. In ihrem Whitepaper beschreibt Story, wie das ATCP/IP-Framework bestehende Einschränkungen für KI-Agenten überwindet. Während KI-Agenten bisher nur einfache Transaktionen ausführen konnten, wie Token-Handel und Wallet-Interaktionen, sind sie nun in der Lage, komplexe Vereinbarungen und Verträge abzuschließen, die direkt mit geistigem Eigentum zusammenhängen.
„KI-Agenten sind fundamental abhängig von geistigem Eigentum: von den Datensätzen, auf denen sie trainiert werden, bis zu den einzigartigen Outputs, die sie erzeugen. Diese Assets sind Risiken ausgesetzt, wie unrechtmäßige Nutzung ohne Anerkennung oder Kompensation“, erklärte Story.
Integration mit verschiedenen KI-Agenten
Das ATCP/IP-System führt einen sicheren Rahmen für die Verwaltung und den Austausch von IP ein, sodass KI-Agenten autonom und fair verhandeln sowie Kompensation für ihre Beiträge erhalten können. Das Protokoll stellt sicher, dass Verträge sowohl auf der Blockchain (on-chain) als auch außerhalb davon (off-chain) rechtsverbindlich und durchsetzbar sind. Dies stärkt nicht nur die technische Zuverlässigkeit, sondern bietet auch eine rechtliche Grundlage, die für eine breitere Anwendung des Systems unerlässlich ist.
Ein wichtiger Aspekt des neuen Frameworks ist die Integration mit verschiedenen KI-Agenten. Beispiele hierfür sind Eliza von ai16z DAO, ZerePy von Zerebro, GOAT von Crossmint und GAME von Virtuals Protocol. Am 18. Dezember ist eine experimentelle Demonstration geplant, bei der gezeigt wird, wie KI-Agenten mithilfe des ATCP/IP-Protokolls untereinander handeln.
Das ATCP/IP-Framework stimmt mit der Vision von Vitalik Buterin, dem Gründer von Ethereum, überein, der im November das Konzept der „Informationsfinanzierung“ eingeführt hat. Laut Buterin können KI-Technologien und autonome Agenten Vorhersagemärkte effizienter gestalten als menschliche Händler, was zu präziseren Prognosen und tiefergehenden Einblicken in zukünftige Entwicklungen führen kann.
Künstliche Intelligenz und Blockchain
Die Synergie zwischen künstlicher Intelligenz und Blockchain gewinnt rasant an Bedeutung, was sich auch in der steigenden Beliebtheit von KI-bezogenen Tokens zeigt. Seit Oktober ist der Marktwert von KI-Themen-Tokens auf über 3 Milliarden Dollar gestiegen, was den Gesamtwert dieser Branche auf derzeit 6,9 Milliarden Dollar bringt. Zu den populärsten KI-bezogenen Tokens zählen ai16z (AI16Z), Fartcoin (FARTCOIN), Zerebro (ZEREBRO) und aixbt (AIXBT) von Virtuals, die innerhalb der Kryptogemeinschaft große Aufmerksamkeit erregen.
Dennoch weisen einige Analysten auf die Risiken dieser Technologien hin. Die Kombination aus KI und Blockchain könnte fortschrittliche Formen von Betrug und Cyberkriminalität begünstigen. Kriminelle könnten die Technologie für komplexe Scams missbrauchen, was Herausforderungen für die Sicherheit und Regulierung innerhalb des Sektors mit sich bringt.
Trotz dieser Bedenken wird die Verbindung von KI und Blockchain als Durchbruch für Web3 angesehen. Die Möglichkeit für KI-Agenten, autonom zu agieren und mit Menschen zu interagieren, eröffnet neue Anwendungsbereiche und Chancen für das Internet. Das ATCP/IP von Story Protocol bietet damit ein solides Fundament für die Entwicklung eines sicheren, dezentralisierten KI-Ökosystems.