Mehrere ehemalige US-Aufsichtsbehörden und verschiedene Wertpapieranwälte haben darauf hingewiesen, dass Dan Gallagher, der Chief Legal Officer von Robinhood, möglicherweise als Kandidat für die Leitung der Securities and Exchange Commission (SEC) in Betracht gezogen wird, falls Donald Trump im November die Präsidentschaftswahlen gewinnt. Gallagher, der von 2011 bis 2015 bereits als SEC-Kommissar tätig war und 2020 bei Robinhood begann, wird von einigen als logische Wahl für diese Position angesehen, so ein Bericht von Politico vom 7. Oktober.
Robinhood-CEO als Leiter der SEC
Im Juli kündigte Trump an, dass er den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler „am ersten Tag“ entlassen würde, sollte er die Wahl gewinnen und Kamala Harris, die derzeitige Vizepräsidentin der Vereinigten Staaten, besiegen. Die Wahl scheint jedoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zu werden, da Trump und Harris in vielen Umfragen, sowohl landesweit als auch in wichtigen Swing-Staaten, eng beieinanderliegen.
Neben Gallagher könnten laut Quellen aus der Aufsichtsbehörde auch andere Namen für den Posten des SEC-Vorsitzenden unter einer möglichen Trump-Regierung in Betracht gezogen werden. Ehemalige Kommissare und Vorsitzende der Commodity Futures Trading Commission wie Chris Giancarlo werden genannt, ebenso wie der ehemalige SEC-General Counsel Robert Stebbins. Auch Hester Peirce, derzeit eine der fünf SEC-Kommissare und bekannt für ihre pro-Kryptowährungen-Ansichten, könnte laut einigen Beobachtern in Frage kommen.
Elon Musk im Kabinett von Trump
Über Trumps Politik im Bereich der Kryptowährungen ist wenig offiziell bekannt. Es wurden keine formellen Ankündigungen zu möglichen Kabinettsbesetzungen für eine zweite Amtszeit gemacht, obwohl Gerüchte kursieren, dass prominente Persönlichkeiten wie JPMorgan-CEO Jamie Dimon und BlackRock-CEO Larry Fink für das Finanzministerium in Betracht gezogen wurden. Trump selbst hat diese Berichte jedoch dementiert. Er deutete jedoch an, dass Elon Musk, CEO von Tesla, eine Rolle in seinem Kabinett übernehmen könnte, wenn er wiedergewählt wird. Musk hat in den letzten Monaten öffentlich seine Unterstützung für Trump verstärkt und trat sogar Anfang Oktober bei einer Veranstaltung auf der Bühne auf.
Es ist noch unklar, ob Kamala Harris, sollte sie die Wahl gewinnen, Gensler als SEC-Vorsitzenden beibehalten würde. Im September erklärte Harris erstmals öffentlich, dass sie plane, die Industrie für digitale Vermögenswerte ab 2025 zu unterstützen. Ihre Position gegenüber der Kryptoindustrie könnte bedeuten, dass sie Genslers Politik kritisch hinterfragen würde, da viele Befürworter von Kryptowährungen dessen Ansatz kritisiert haben.
Wenn Harris die Wahl gewinnt, könnte sie in Erwägung ziehen, Gensler zu ersetzen, obwohl seine Amtszeit als SEC-Vorsitzender offiziell bis Juni 2026 läuft. Im September erklärte der amerikanische Milliardär Mark Cuban, dass er bereit sei, die SEC in einer Regierung unter Harris zu leiten, was eine unerwartete Wendung in der Regulierung der Kryptobranche bedeuten könnte. Zusammengefasst: Die mögliche Ernennung eines neuen SEC-Vorsitzenden hängt eng mit dem Ausgang der Wahl zusammen. Sowohl die Zukunft der Kryptobranche als auch die Finanzaufsicht in den USA könnten sich je nach Machtwechsel erheblich verändern.