Ähnlich wie bei Bitcoin erlebt auch Ethereum einen akzeptablen Kursanstieg. In den letzten 24 Stunden verzeichnete der Ethereum-Kurs etwa 1,65 % im Plus. Damit scheint ETH auf einem guten Weg zu sein, kann jedoch nicht mit den Kursgewinnen von Bitcoin mithalten. Gestern haben wir bereits erklärt, warum Ethereum derzeit Bitcoin nicht folgen kann.
Einer der Gründe dafür lässt sich in der Anzahl neuer Adressen finden. Bei Bitcoin fällt auf, dass viele neue Investoren hinzukommen, während dies bei Ethereum genau das Gegenteil ist. In den letzten Monaten ist die Anzahl neuer Ethereum-Adressen sogar drastisch gesunken. Was bedeutet das genau, und welche Vorhersagen können für die kommenden Monate getroffen werden?
Ein Rückgang von 44 % in nur 3 Monaten
Aus den Daten von The Block geht der enorme Rückgang klar hervor. Am 27. Juni 2024 gab es noch 138.620 neue Adressen. Nun, etwa drei Monate später, sind es nur noch 78.390 neue Ethereum-Adressen. Das entspricht einem Rückgang von sage und schreibe 44 %. Ein gewaltiger Einbruch, zumal der Kryptomarkt insgesamt einen bullishen Trend zu verzeichnen scheint. Bisher scheint ETH jedoch nicht in vollem Umfang davon profitieren zu können.
Worauf ist dieser Rückgang zurückzuführen?
Dieser drastische Rückgang der neuen Ethereum-Adressen spricht für sich. Es zeigt deutlich, dass Investoren derzeit Ethereum nicht den Vorzug geben. Höchstwahrscheinlich entscheiden sich Anleger stattdessen für Bitcoin, da der Bitcoin-Kurs stark ansteigt. Anleger könnten daher von FOMO (Fear of Missing Out) getrieben sein und ihr Geld in Bitcoin investieren. Das Ergebnis ist, dass Ethereum vernachlässigt wird. Dies scheint angesichts der oben genannten klaren (und schmerzlichen) Zahlen offensichtlich zu sein.
Bemerkenswert ist jedoch, dass der Ethereum-Kurs weiterhin steigt. Normalerweise gehen ein Rückgang der Anzahl neuer Adressen und ein fallender Kurs Hand in Hand. Ethereum gelingt es derzeit jedoch, sich einer möglichen Krise zu entziehen. Der Kurs ist im Vergleich zur letzten Woche um mehr als 10 % gestiegen.
Dies zeigt, dass weiterhin Hoffnung in Ethereum besteht. Dennoch fällt auf, dass Krypto-Wale einen Teil ihrer Ethereum-Token verkaufen. Die Timing-Frage bleibt dabei offen, insbesondere da das beste Quartal für Krypto vor der Tür steht – zumindest wenn sich die Geschichte wiederholt.
Der Rückgang der Anzahl neuer Ethereum-Adressen könnte sich langfristig als gefährlich erweisen. Sollte der Zustrom neuer Gelder weiter stagnieren, wird der Ethereum-Kurs wahrscheinlich dennoch sinken. Natürlich hängt der Kurs von vielen weiteren Faktoren ab, darunter wirtschaftliche Einflüsse, Entscheidungen der FED und der Ausgang der US-Präsidentschaftswahlen.
Bei ETH scheint jedenfalls ein weniger starkes bullishes Sentiment zu herrschen als bei BTC. Was erwarten Sie selbst von Ethereum im restlichen Jahr? Glauben Sie, dass die größte Altcoin in Richtung eines neuen Allzeithochs steigen könnte?