In der vergangenen Woche wurde die Welt mit einigen der bemerkenswertesten Rückgänge an den Finanzmärkten seit Jahrzehnten konfrontiert. Madelon Vos bespricht in ihrem neuesten Video die Ursachen und Folgen dieser Entwicklungen und was das für Anleger bedeutet.
Die Situation erinnert sie an den Börsencrash von 1987, und die Unsicherheiten, die in dieser Woche entstanden sind, drohen, die Märkte weltweit langfristig zu beeinflussen.
Der Beginn der Unruhe
Die Unruhe begann in Japan, wo der Nikkei-Index einen historischen Rückgang erlebte, den größten seit dem Schwarzen Montag 1987. Dieser Rückgang wurde durch eine unerwartete Zinserhöhung der japanischen Zentralbank verstärkt, die eine Kettenreaktion auf den weltweiten Märkten auslöste.
Die US-Börsen, darunter der S&P 500 und der Nasdaq, folgten rasch, bedingt durch enttäuschende Arbeitsmarktdaten in den Vereinigten Staaten. Auch auf dem Kryptomarkt sahen wir einen scharfen Rückgang bei Bitcoin, gefolgt von fast allen Altcoins.
Vos weist darauf hin, dass die Rolle der Zentralbanken in diesen Ereignissen entscheidend war. Die unerwartete Zinserhöhung in Japan führte zu großen Verlusten für Anleger, die auf eine schwache Yen gesetzt hatten, was zu massiven Verkäufen an den Börsen führte. Gleichzeitig steigen die Rezessionsindikatoren in den Vereinigten Staaten, was auf einen bevorstehenden wirtschaftlichen Abschwung hinweist. Historische Daten zeigen, dass, wenn bestimmte Schwellenwerte bei den Arbeitslosenzahlen überschritten werden, eine Rezession nahezu unvermeidlich ist.
Wie können sich Anleger vorbereiten?
Einer der wichtigsten Tipps, die Vos gibt, ist, sich auf die langfristige Perspektive zu konzentrieren. Sie betont, dass es entscheidend ist, nicht überstürzt auf kurzfristige Schwankungen zu reagieren, sondern stattdessen an einer gut durchdachten Anlagestrategie festzuhalten. Die Erweiterung deines Portfolios in Zeiten von Abwärtsbewegungen kann gerade dann von Vorteil sein, wenn dies mit einer langfristigen Perspektive geschieht. Der Kauf während eines Dips, wie sie es selbst getan hat, kann für günstige Einstiegszeitpunkte sorgen.
Darüber hinaus ist Diversifizierung unerlässlich. Vos empfiehlt, deine Anlagen über verschiedene Vermögenswerte zu streuen, wie Aktien, Gold, Silber und Kryptowährungen wie Bitcoin. Durch diese Streuung minimierst du das Risiko, dass dein gesamtes Portfolio von Entwicklungen in einem bestimmten Markt stark betroffen wird.
Vos warnt auch vor der Möglichkeit weiterer Zinssenkungen durch Zentralbanken, insbesondere durch die Federal Reserve in den Vereinigten Staaten. Sie erwartet, dass die Zinsen möglicherweise bereits im September erneut gesenkt werden, was sich auf den Wert von Staatsanleihen und die breiteren Finanzmärkte auswirken könnte. Für Anleger bedeutet dies, dass es sinnvoll sein könnte, ihre Position in Staatsanleihen zu evaluieren und zu überlegen, ob diese angesichts der möglichen Auswirkungen niedrigerer Zinssätze noch immer passend für ihr Portfolio sind.