Die frischen Zuflüsse in den Kryptomarkt haben laut Analyst Ali Martinez stark abgenommen. Wie er auf X mitteilt, sank der Betrag des neuen Kapitals von 8,20 Milliarden US-Dollar auf nur noch 2,38 Milliarden – ein Rückgang von rund 70 %.
Diese Abkühlung des Sentiments führt bislang nicht zu Panikverkäufen, ist jedoch ein klares Signal für wachsende Zurückhaltung bei Anlegern. Zum Zeitpunkt der letzten Messung lag der Bitcoin-Kurs bei 84.444 US-Dollar – etwas unter dem aktuellen Niveau von 84.700 US-Dollar.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Weniger frisches Kapital im Markt
Daten von Glassnode zeigen, dass es derzeit keine nennenswerten Kapitalabflüsse gibt – Anleger verlassen den Markt also nicht in großer Zahl. Dennoch fließt deutlich weniger neues Geld hinein, was sich mittelfristig auf die Kaufdynamik auswirken könnte.
Bemerkenswert ist, dass die Netto-Positionen von Ethereum und Bitcoin derzeit negativ sind – mit einem kombinierten Rückgang von 757 Millionen US-Dollar. Das deutet darauf hin, dass Gewinne realisiert oder Positionen vorübergehend aufgelöst werden.
Gleichzeitig steigt die Netto-Position von Stablecoins um über 3,1 Milliarden US-Dollar. Das spricht dafür, dass Kapital im System bleibt, jedoch vorübergehend in stabile Werte geparkt wird. Solche Bewegungen sind typisch für Phasen, in denen Anleger auf neue Einstiegsmöglichkeiten warten.
Was ist zu erwarten?
Der Rückgang der Kapitalzuflüsse bedeutet nicht zwangsläufig, dass eine Korrektur bevorsteht. Vielmehr zeigt er, dass sich die Euphorie etwas gelegt hat. In früheren Zyklen führten vergleichbare Phasen häufig zu seitwärts gerichteten Kursbewegungen oder Konsolidierungen.
Für aktive Trader und Anleger, die in den Markt einsteigen möchten, sind solche Daten essenziell. Weniger Kapitalzufluss kann kurzfristig für geringeren Aufwärtsdruck sorgen. Doch wenn das Kapital bereits in Stablecoins bereitsteht, kann die Dynamik rasch wieder anziehen – sobald sich das Marktgefühl dreht.