Aus dem aktuellen Bericht von Bybit geht hervor, dass fast 70 Prozent der bei dem Bybit-Hack entwendeten Gelder noch nachverfolgt werden können, während über ein Viertel mittlerweile vollständig von der Bildfläche verschwunden ist. Im vergangenen Monat waren es noch 88 %. Nur ein kleiner Teil, knapp 4 Prozent, konnte rechtzeitig eingefroren werden.
ETH ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Nordkorea und die Rolle von Wasabi
Laut Bybit und Blockchain-Forschern scheint Nordkorea, genauer gesagt die berüchtigte Lazarus Group, involviert zu sein. Diese Gruppe nutzt hauptsächlich den Mixer Wasabi, um Bitcoins zu waschen.
Nach dem ersten Versuch über Wasabi wanderte ein Teil des Geldes weiter zu anderen Mixern wie CryptoMixer, Tornado Cash und Railgun. Anschließend wurden die Coins über Cross-Chain- und Swap-Plattformen wie Thorchain, eXch, Lombard, LiFi, Stargate und SunSwap auf andere Blockchains übertragen. Letztendlich landen sie bei OTC-Diensten und Peer-to-Peer-Plattformen, wo sie in Fiatgeld umgewandelt werden.
Große Transaktionen über Thorchain
Der Weg, den das gestohlene Geld nimmt, ist komplex. Ein großer Teil der ETH wurde inzwischen über Thorchain in BTC umgewandelt. Insgesamt wurden 432.748 ETH, was etwa 1,21 Milliarden US-Dollar entspricht, transferiert. Davon wurden fast 343.000 ETH (umgerechnet 10.003 BTC) auf über 35.000 Wallets verteilt, mit durchschnittlich 0,28 BTC pro Wallet.
Nur 5.991 ETH (etwa 16,8 Millionen US-Dollar) befinden sich noch auf der Ethereum-Blockchain, verteilt auf rund 12.500 Adressen.
Auch auf der BTC-Seite wurden umfangreiche Bewegungen festgestellt. Etwa 944 BTC im Wert von über 90 Millionen US-Dollar wurden direkt an den Wasabi-Mixer gesendet. Auffällig ist, dass ein kleiner Teil der Bitcoins, nämlich 531 BTC (entspricht etwa 18.200 ETH), über Thorchain wieder zurück nach Ethereum transferiert wurde.
Bounty-Hunter gesucht
Über lazarusbounty.com ruft Bybit zur Mithilfe auf. In den vergangenen zwei Monaten gingen über 5.400 Meldungen zu verdächtigen Transaktionen ein, von denen 70 als valide eingestuft wurden. Besonders gefragt sind Bounty-Hunter mit Erfahrung in der Analyse von Mixern. Angesichts der fortschrittlichen Routen, die die Fonds nehmen, ist zusätzliche Unterstützung mehr als willkommen.