Die Kryptobranche hat in zwölf Jahren zahlreiche Entwicklungen erlebt, doch laut erfahrenen Marktteilnehmern stechen zwei Ereignisse besonders hervor. Zum einen die Einführung von Ethereum mit seinen Smart Contracts und der EVM-Technologie.
Zum anderen markierte die Genehmigung des Bitcoin Spot ETF Anfang 2024 einen Meilenstein in der Reifung des Sektors.
Bitcoin und Ethereum sind erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Von Geeks zu Wall Street
Mit dem Start von Ethereum öffnete sich eine neue Welt. Dank des Ethereum Virtual Machine (EVM) Modells konnten Entwickler Smart Contracts für weit mehr als nur Zahlungen einsetzen – etwas, das Bitcoin in dieser Form nicht bot. Es war das Tor zu dezentralen Anwendungen (dApps), DeFi und NFTs.
Auf geschäftlicher Ebene bedeutete die Genehmigung des Bitcoin-ETFs einen Durchbruch ganz anderer Art. Was einst als Spielzeug für Techniknerds galt, erhielt plötzlich Legitimität. Institutionelle Investoren, darunter auch Akteure von der Wall Street, begannen, Krypto als ernstzunehmende Anlageklasse zu betrachten.
Heute sind bereits über 100 Milliarden US-Dollar in Bitcoin-ETFs investiert. Ethereum-ETFs liegen bei sechs bis sieben Milliarden.
Institutioneller Fokus verschiebt sich
Interessant ist, wie sich die Denkweise der Anleger verändert hat. In einem Gespräch mit einem S&P 500-Investor wurde deutlich, dass man bevorzugt in Projekte mit nachweisbarer Erfolgsgeschichte investiert. Nicht die neuesten Coins stehen im Fokus, sondern Projekte, die Krisen überstanden haben und weiterhin aktiv entwickeln.
Das unterscheidet sich von früheren Zyklen, in denen ältere Projekte oft als überholt galten. Heute besteht größeres Interesse an soliden Fundamentaldaten – etwa bei VeChain. Dieses Token konnte seinen Wert über mehrere Zyklen hinweg verdreifachen, nicht nur durch gutes Timing, sondern auch durch stetige Weiterentwicklung.
Beta versus Alpha: Wo liegt der Wert?
Laut Michaël van de Poppe entsteht das Wachstum eines Projekts durch zwei Kräfte: das allgemeine Marktwachstum (Beta) und die Eigenleistung des Teams (Alpha). Von einem wachsenden Markt profitieren alle – aber nur wer baut, schafft langfristig echten Mehrwert. Ohne Alpha gibt es keinen wirklichen Fortschritt.
Seiner Meinung nach ist es daher entscheidend, kontinuierlich weiterzuentwickeln, in Visionen zu investieren und sich nicht nur treiben zu lassen. Denn ohne all die kleinen Projekte, die unermüdlich kämpfen, kommt der gesamte Kryptosektor nicht voran.