Sowohl die Bitcoin- als auch die Ethereum-Spot-ETFs verzeichneten gestern erneut Abflüsse. Damit ist es bereits der siebte Tag in Folge mit Nettoabflüssen bei den Bitcoin-ETFs, während Ethereum bereits vier Tage in Folge Rückflüsse hinnehmen muss. Diese Entwicklung wirft Fragen auf – besonders angesichts der steigenden Kurse beider Kryptowährungen.
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Kapital bleibt ETFs fern – trotz steigender Kurse
Laut Daten von SoSoValue verließen am 11. April erneut Millionen US-Dollar die Spot-ETFs. Bei Bitcoin belief sich der Abfluss auf 1,03 Millionen US-Dollar – der siebte Tag mit Nettoabflüssen in Folge. Auch bei Ethereum zeigte sich ein ähnliches Bild: Dort wurden 29,20 Millionen US-Dollar abgezogen.
Bemerkenswert – denn beide Kryptowährungen zeigen aktuell Kursgewinne. Bitcoin liegt mit +3,19 % bei 83.800 US-Dollar, Ethereum steigt um 2,83 % auf 1.600 US-Dollar. Das deutet darauf hin, dass die Nachfrage derzeit vor allem von Privatanlegern oder anderen Marktkanälen außerhalb der ETFs getragen wird.
Institutionelles Vertrauen scheint zu schwinden
ETFs gelten allgemein als Indikator für institutionelles Interesse. Wenn dort Mittel abgezogen werden, könnte das auf Unsicherheit, Gewinnmitnahmen oder eine strategische Umschichtung hindeuten. Besonders bei Ethereum fällt die Stärke der Abflüsse auf – an mehreren Tagen lagen sie über 10 Millionen US-Dollar.
Das Gesamtvolumen der Ethereum-ETFs liegt aktuell bei 5,24 Milliarden US-Dollar – deutlich unter dem Höchststand von rund 7 Milliarden. Bei Bitcoin ist das ETF-Gesamtvermögen mit 93,36 Milliarden US-Dollar bislang relativ stabil geblieben, trotz der jüngsten Abflüsse.
Was bedeutet das für den Markt?
Obwohl die Kurse steigen, halten sich institutionelle Investoren offenbar noch zurück. Ob dies nur vorübergehend ist oder auf größere Marktbewegungen hindeutet, lässt sich schwer beurteilen. Klar ist: Die aktuelle Rally scheint überwiegend von anderen Marktsegmenten getragen zu werden – etwa durch Privatanleger oder den Derivatemarkt.