Der US-Vermögensverwalter Teucrium hat kürzlich den allerersten XRP-ETF auf dem amerikanischen Markt eingeführt. Die Einführung dieses 2x gehebelten ETFs, der unter dem Ticker XXRP gehandelt wird, wurde mit großem Interesse verfolgt. Am ersten Handelstag, dem 8. April, erzielte der Fonds ein Handelsvolumen von beachtlichen 5,43 Millionen US-Dollar – ein bemerkenswertes Ergebnis, insbesondere angesichts der derzeit negativen Stimmung auf dem Kryptomarkt.
Bloombergs Senior-ETF-Analyst Eric Balchunas bezeichnete die Leistung als „sehr respektabel“. Die Einführung fand zu einem Zeitpunkt statt, als der Kurs von XRP auf 1,64 US-Dollar fiel – den tiefsten Stand seit fünf Monaten. Trotz eines temporären Anstiegs über 1,96 US-Dollar am Dienstag sank der Kurs später wieder auf 1,73 US-Dollar. Dennoch war das Interesse am ETF groß.
XRP-ETF von Teucrium
Der 2x ETF von Teucrium bietet Anlegern die Möglichkeit, auf Kursbewegungen von XRP zu spekulieren – mit einem Hebel von dem Zweifachen der täglichen Rendite. Das bedeutet jedoch auch, dass Verluste ebenso gravierend ausfallen können wie Gewinne. Crypto Eri, eine bekannte Stimme innerhalb der XRP-Community, warnte vor den Risiken der Volatilität. Selbst wenn der XRP-Kurs stabil bleibt, kann hohe Volatilität zu erheblichen Verlusten führen. Eine Volatilität von 25 % könnte zu einem Verlust von 6,1 % führen, während bei 75 % ein Verlust von bis zu 43 % möglich ist.
Was diese Einführung besonders bemerkenswert macht, ist das deutlich höhere Handelsvolumen von XXRP am ersten Tag im Vergleich zu einem ähnlichen 2x-Produkt für Solana. Laut Balchunas war das Volumen von XXRP sogar viermal so hoch – und gehört damit zu den Top 5 % aller neuen ETF-Einführungen. Dennoch bleibt die Einordnung wichtig: Das Volumen ist immer noch 200-mal kleiner als das des stark beachteten Bitcoin-ETFs von BlackRock bei dessen Marktstart.
Spekulationen innerhalb der Krypto-Community
In der Krypto-Community wird darüber spekuliert, ob XXRP seinen starken Start aufrechterhalten kann. Einige glauben, dass ein möglicher IXRP-ETF von BlackRock eine größere Bedrohung für IBIT darstellen würde als XXRP derzeit. Interessant ist, dass BlackRock bislang kein Interesse an einem XRP-bezogenen ETF gezeigt hat – während andere große Namen wie Grayscale und Franklin Templeton bereits Anträge eingereicht haben.
Abschließend ist zu beachten, dass XXRP – im Gegensatz zu Spot-ETFs – nicht direkt in XRP investiert. Anleger sollten sich daher der Hebelwirkung und der damit verbundenen Risiken bewusst sein.