Es kursieren Gerüchte, dass Strategy – das Unternehmen von Michael Saylor, das für seine enormen Bitcoin-Bestände und regelmäßigen Zukäufe bekannt ist – möglicherweise zum Verkauf von Bitcoin gezwungen sein könnte. Eine aktuelle SEC-8K-Meldung deutet darauf hin, dass das Unternehmen sein HODL-Versprechen brechen müsste, sollte der Bitcoin-Kurs weiter sinken. Doch wie ernst ist dieses Risiko wirklich?
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Standardmeldung sorgt für Unruhe
Die Spekulationen begannen, als Wu Blockchain auf eine 8K-Meldung hinwies, in der Strategy erklärt, möglicherweise Bitcoin verkaufen zu müssen, um Schulden zu bedienen – falls der Markt weiter einbricht. Das klingt alarmierend, zumal Saylor jahrelang betonte, dass er „niemals verkaufen“ würde.
Aus den offiziellen Dokumenten geht jedoch hervor, dass diese Warnung schon seit Längerem Bestandteil der Geschäftsberichte ist. Der gleiche Wortlaut findet sich bereits in den Quartalsberichten für Q1 2024 sowie in mehreren Versionen aus dem Jahr 2023. Mit anderen Worten: Es handelt sich um standardisierte juristische Formulierungen – keinen Bruch mit der bisherigen Unternehmensstrategie.
Hohe Verluste und gigantische Bestände
Trotz der Gerüchte hält Strategy weiterhin eine enorme Menge an Bitcoin. Es handelt sich um 528.185 BTC, gekauft zu einem Durchschnittspreis von 67.458 US-Dollar – mit einem Gesamtwert von rund 401 Milliarden US-Dollar.
Seit der Wiederwahl von Donald Trump im November 2024 hat Strategy kräftig zugekauft: 275.965 BTC zu einem Durchschnittspreis von 93.228 US-Dollar. Beim aktuellen Kurs von 77.300 US-Dollar entspricht das einem nicht realisierten Verlust von etwa 4,6 Milliarden US-Dollar.
Bitcoin ist in den letzten 24 Stunden um 2,4 % gefallen und wird zum Zeitpunkt des Schreibens mit einem täglichen Volumen von 57,6 Milliarden US-Dollar gehandelt. Verfolge den aktuellen BTC-Kurs hier.
Auch wenn Verluste vorhanden sind, deutet derzeit nichts darauf hin, dass Strategy kurzfristig in Panik verfällt. Erst wenn das Unternehmen keinen Zugang zu günstiger Finanzierung mehr hätte, könnte es eigenen Angaben zufolge gezwungen sein zu verkaufen.