Jack Dorsey, Gründer von Twitter und CEO von Block, sorgt erneut für Diskussionen in der Bitcoin-Welt. In einer aktuellen Folge des Presidio Bitcoin Podcasts spricht er sich entschieden gegen die Vorstellung aus, dass Bitcoin ausschließlich ein Wertaufbewahrungsmittel sein soll. Laut Dorsey verliert Bitcoin genau dann seine Relevanz, wenn es nicht aktiv als Zahlungsmittel genutzt wird.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Zurück zur Idee des Whitepapers
Im Gespräch mit Haley Berkoe von Spiral, einer Tochtergesellschaft von Block, erklärt Dorsey, dass Bitcoin sich weit vom ursprünglichen Konzept von Satoshi Nakamoto entfernt habe. „Wir haben das Whitepaper noch nicht wirklich umgesetzt“, sagt er – und bezieht sich damit auf das als Peer-to-Peer-Digitalwährung gedachte System.
Er warnt davor, sich ausschließlich auf das „Hodlen“ zu konzentrieren. „Wenn Menschen Bitcoin nur kaufen, um es wegzulegen und es nur im Notfall oder bei Liquiditätsbedarf verwenden, dann wird es zunehmend irrelevant. Und das wäre für mich ein Scheitern“, so Dorsey.
Die vollständige Podcast-Episode ist hier im Video zu sehen:
Zahlungsmittel oder Wertaufbewahrung?
Dorsey betont, dass schnelle, einfache und sichere Zahlungslösungen die Zukunft von Bitcoin darstellen. Er glaubt, dass Probleme wie Volatilität verschwinden, je zugänglicher und gebräuchlicher Bitcoin wird. Doch nicht alle teilen diese Ansicht.
Ben Kaufman, leitender Entwickler bei Bitcoin Keeper, erklärt, dass Bitcoin gerade deshalb relevant sei, weil es Schutz vor Währungsabwertung und Zensur bietet. „Bitcoin dient nicht nur für Zahlungen, sondern auch zur Erhaltung der Kaufkraft“, sagt er.
Trotzdem trifft Dorsey mit seiner Sichtweise einen wunden Punkt innerhalb der Community. Viele Nutzer halten weiterhin an der Vorstellung von Bitcoin als digitales Gold fest. Doch wie er selbst sagt: Wenn Bitcoin keinen Platz im täglichen Gebrauch findet, wird es in der realen Welt an Bedeutung verlieren.