Der Mann hinter Ripple, Stellar und der einst berüchtigten Mt. Gox Börse, Jed McCaleb, schlägt einen völlig neuen Kurs ein: Er investiert sage und schreibe 1 Milliarde Dollar aus eigener Tasche in eine kommerzielle Raumstation.
Sein Unternehmen Vast Space arbeitet an Haven-1, einem Modul, das im Mai 2026 mit Unterstützung von SpaceX ins All gebracht werden soll. Das langfristige Ziel? Die Nachfolge der Internationalen Raumstation (ISS) antreten, die 2030 außer Betrieb genommen wird.
Ripple ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Von Kryptowährungen ins All
McCaleb verfügt über ein geschätztes Vermögen von 3,2 Milliarden Dollar, das er vor allem durch den Verkauf von XRP aufgebaut hat. Einen erheblichen Teil davon steckt er nun in seine Raumfahrtvision. Vast Space entwickelt Raumstationen, die durch Rotation künstliche Schwerkraft erzeugen, damit Astronauten komfortabler leben und arbeiten können. Viele Mitarbeiter von Vast haben zuvor bei SpaceX gearbeitet – dem Unternehmen von Elon Musk, der ebenfalls ehrgeizige Raumfahrtpläne verfolgt.
Laut einem Bericht von Bloomberg sieht McCaleb dies als logischen Schritt: „Es ist wichtig, dass die Menschheit den Sprung in eine Welt wagt, in der wir außerhalb der Erde leben können.“ Seine erste Station, Haven-1, soll 45 m³ Wohnraum bieten und mit einer Falcon 9 Rakete gestartet werden.
Die Ambitionen gehen jedoch über ein einzelnes Modul hinaus: Vast plant mehrere Haven-2 Stationen, die miteinander verbunden werden können, um eine größere Raumstation zu bilden. Diese soll nicht nur für Forschung und Fertigung dienen, sondern auch für Weltraumtourismus und langfristige Aufenthalte.
NASA und das private Raumfahrt-Wettrennen
Die NASA plant, die ISS durch Kooperationen mit privaten Unternehmen zu ersetzen. Vast Space hofft, mit Haven-1 eine bedeutende Rolle zu spielen – ein Vertrag mit der NASA wäre entscheidend für die Zukunft des Unternehmens. McCaleb erkennt an, dass das Projekt ein enormes Risiko birgt, erklärt jedoch, dass nur wenige Menschen bereit seien, so viel Zeit, Ressourcen und Risiko für derartige Schritte in eine außerirdische Zukunft zu investieren.
Ripple-Mitgründer Chris Larsen unterstützt ihn voll und ganz: „Früher strebte Amerika nach neuen Grenzen, heute lassen wir das schleifen. Ich hoffe, dass Vast damit Erfolg hat.“
Vast ist in diesem Rennen nicht allein. Unternehmen wie Blue Origin, Axiom Space und Chinas CNSA arbeiten ebenfalls an eigenen Stationen. Doch mit einem erfolgreichen Start im Jahr 2026 könnte sich Vast eine starke Position auf dem schnell wachsenden Raumfahrtmarkt sichern – und womöglich den neuen Standard für das Leben im All setzen.