Betrüger zielen neuerdings auf Jobsuchende in der Krypto-Branche ab – mit gefälschten Jobangeboten und falschen Recruitern, die sich als Mitarbeitende von Deribit ausgeben. Die beliebte Krypto-Börse warnt vor dieser neuen Betrugsmasche und erwartet, dass bald auch andere Branchen betroffen sein könnten.
So gehen die Betrüger vor
Die Vorgehensweise ist raffiniert und nutzt zwei Schwachstellen aus: Geldgier und Diskretion. Zunächst erstellen die Betrüger ein überzeugendes LinkedIn-Profil – inklusive angeblicher Position als Recruiter oder Talent-Scout bei Deribit oder einem anderen renommierten Unternehmen. Anschließend verbreiten sie hochdotierte Stellenangebote, oft für Senior Developers oder andere Positionen mit Zugang zu sensiblen Systemen.
Zeigt man Interesse, folgen drei mögliche Szenarien:
- Man erhält einen angeblichen Online-Test, der in Wahrheit Malware auf dem Computer installiert.
- Man wird „eingestellt“ und soll in exklusive Firmenanteile investieren – die jedoch nicht existieren. Das Geld wird als Gewinn verbucht.
- Man wird zu einem persönlichen Gespräch an einem gefälschten Standort eingeladen, etwa in Los Angeles. Dort soll man den Arbeitslaptop mitbringen, um möglicherweise Firmendaten auszuspionieren.
Auffällig: Deribit hat gar kein Büro in den USA. Eine Einladung zu einem Gespräch dort ist also sofort verdächtig.
So schützt du dich
Deribit ruft zur besonderen Wachsamkeit auf. Ein erster Schritt sei die Prüfung der Recruiter-Profile. Accounts ohne klare Verbindung zum Unternehmen sind verdächtig. Zusätzlich empfiehlt es sich, immer direkt mit der HR-Abteilung des Unternehmens über offizielle Kanäle Kontakt aufzunehmen.
Dieser Betrug nutzt soziale Manipulation – eine bewährte Taktik in der Krypto-Welt. Angesichts der Raffinesse dieser Betrüger ist es ratsam, auch außerhalb der Krypto-Branche wachsam zu bleiben.
Prüfe stets über seriöse Börsen oder Plattformen, bevor du persönliche Daten oder Geräte an Fremde weitergibst.