Ki Young Ju, CEO von CryptoQuant, sieht die aktuelle Bitcoin-Bull-Phase als beendet. Basierend auf diversen On-Chain-Indikatoren erwartet er in den kommenden 6 bis 12 Monaten eher eine bärische oder seitwärts gerichtete Kursentwicklung als neue Höchststände. Die Daten seien eindeutig, so Ju – Hoffnung sei keine Strategie. Heute legte er weitere Argumente für seine Einschätzung vor.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Signale einer bevorstehenden Bärenphase
Ju stützt seine Analyse auf mehrere On-Chain-Indikatoren wie MVRV, SOPR und NUPL. Diese werden über einen PCA-Algorithmus kombiniert, der Trends auf Basis des gleitenden 365-Tage-Durchschnitts identifiziert. Sein System gab kürzlich ein Verkaufssignal – ein Signal, das Ju zunächst mit CryptoQuant-Abonnenten teilte und nun öffentlich macht.
Er verweist darauf, dass neue Liquidität ausbleibt, während neue Wale Bitcoin zu niedrigeren Preisen verkaufen. Selbst das hohe Handelsvolumen rund um die 100.000-Dollar-Marke konnte den Kurs nicht weiter antreiben. Zudem verzeichnen Bitcoin-ETFs seit drei Wochen negative Zuflüsse – ein klares Zeichen für Ju, dass frische Käufer fehlen.
Kein Crash – aber auch keine neuen Rekorde
Obwohl Ju keinen dramatischen Kurssturz erwartet, glaubt er auch nicht daran, dass Bitcoin bald das bisherige Allzeithoch übertreffen wird. Stattdessen rechnet er mit einem breiten Seitwärtsmuster – keine 70-Prozent-Korrektur, betont er. Neue Liquiditätsquellen sollten extreme Verluste verhindern.
Spannend ist Jus Einschätzung, dass viele Privatanleger über ETFs eingestiegen sind, was ihre Aktivität auf On-Chain-Daten weniger sichtbar macht. Laut Ju stammen etwa 80 % der ETF-Zuflüsse von Privatinvestoren – das erklärt, warum On-Chain-Metriken kaum Retail-Aktivitäten anzeigen.
Ju betont, dass er Bitcoin weiterhin hält und keine Short-Position eingeht. Er erwartet lediglich eine Phase ohne nennenswerte Kursanstiege.