Eine US-amerikanische Jury hat Rowland Marcus Andrade, den Gründer von AML Bitcoin, des Betrugs und der Geldwäsche schuldig gesprochen. Der Unternehmer aus Texas verwendete Millionen von Anlegergeldern für seinen luxuriösen Lebensstil, während er falsche Versprechungen über ein Geschäft machte, das niemals existierte.
Am 22. Juli 2025 wird Andrade erfahren, wie viele Jahre er genau hinter Gitter muss. Ihm drohen insgesamt bis zu 30 Jahre Haft.
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Millionen investiert auf Grundlage leerer Versprechungen
Im Prozess wurde deutlich, dass Andrade über 2 Millionen US-Dollar aus dem Verkauf von AML Bitcoin für persönliche Ausgaben verwendete. Er kaufte unter anderem zwei Häuser und Luxusautos in Texas. Die Jury stellte fest, dass er dieses Geld über verschiedene Bankkonten wusch, um seine Käufe zu verschleiern. Anleger wurden mit der Geschichte geködert, dass sein Kryptoprojekt kurz vor der Genehmigung durch die Panama Canal Authority stünde – eine komplett erfundene Behauptung.
Durch derartige Lügen sammelte Andrade Millionen US-Dollar ein. Die Jury urteilte, dass er Anleger bewusst täuschte, um sich selbst zu bereichern. Der Fall wurde in San Francisco verhandelt und dauerte fünf Wochen. Das Urteil ist ein harter Schlag für die Kryptoindustrie, die ohnehin häufig wegen fragwürdiger Projekte in der Kritik steht.
Aussagen der Justiz und der Steuerbehörde
Die US-Justiz machte deutlich, dass Andrades Verhalten nicht nur moralisch verwerflich, sondern schlichtweg kriminell war. „Betrüger nutzen oft das Versprechen neuer Technologien, um Geld zu sammeln“, erklärte der stellvertretende Staatsanwalt Patrick Robbins. „Doch durch Lügen Geld einzuwerben ist nichts Neues – es ist schlicht strafbar.“
Auch die Steuerbehörde äußerte sich deutlich. Linda Nguyen vom IRS Criminal Investigation nannte Andrades Projekt eine „Erfindung, mit der Menschen betrogen wurden“. Ihrer Ansicht nach diente das gesamte Projekt vor allem der Bereicherung seines eigenen Bankkontos.
Die Verurteilung bedeutet, dass Andrade nicht nur seine Freiheit, sondern auch seinen Luxus verlieren kann. Alle Besitztümer, die direkt mit seinen Straftaten in Verbindung stehen, können von der Regierung beschlagnahmt werden. Mit diesem Urteil wird erneut deutlich, wie wichtig Wachsamkeit im Kryptobereich ist.