In den letzten Jahren haben US-Krypto-Nutzer durch Geoblockaden bei Airdrops erhebliche Verluste erlitten. Laut dem „2025 Airdrop Status Report“ von Dragonfly belaufen sich die geschätzten entgangenen Einnahmen zwischen 2020 und 2024 auf 1,84 bis 2,64 Milliarden US-Dollar. Gleichzeitig hat die US-Regierung dadurch schätzungsweise zwischen 525 Millionen und 1,38 Milliarden US-Dollar an Steuereinnahmen verloren.
Airdrops sind ein beliebtes Instrument in der Krypto-Industrie, um kostenlos Token an Nutzer zu verteilen. Dies fördert die Akzeptanz eines Blockchain-Projekts, unterstützt die Dezentralisierung und belohnt loyale Community-Mitglieder. Doch aufgrund strenger Vorschriften in den USA können viele US-Nutzer nicht von diesen kostenlosen Token profitieren.
Bitcoin und andere Kryptowährungen sind bei Bitvavo und Bybit erhältlich.
Auswirkungen von Geoblockaden auf den US-Krypto-Markt
Dem Bericht zufolge gehörten im Jahr 2024 rund 22 bis 24 Prozent aller aktiven Krypto-Adressen weltweit US-Nutzern. Trotz dieser hohen Beteiligung verpassen amerikanische Investoren oft lukrative Airdrop-Möglichkeiten.
Eine Analyse von 11 gesperrten Airdrops zeigt, dass diese Projekte insgesamt einen Wert von 7,16 Milliarden US-Dollar generiert haben. Weltweit nahmen rund 1,9 Millionen Wallets daran teil, mit einer durchschnittlichen Ausschüttung von 4.600 US-Dollar pro Adresse. Die von der Teilnahme ausgeschlossenen US-Nutzer verpassten dadurch eine erhebliche finanzielle Chance.
CoinGecko führte eine ähnliche Analyse für 21 geoblockierte Airdrops durch und schätzte, dass US-Nutzer insgesamt zwischen 3,49 und 5,02 Milliarden US-Dollar an potenziellen Erträgen verloren haben.
Folgen für Steuereinnahmen und Unternehmen
Von diesen Restriktionen sind nicht nur einzelne Nutzer betroffen, sondern auch die US-Regierung, die erhebliche Steuereinnahmen verliert. Laut dem Bericht belaufen sich die entgangenen Steuereinnahmen aus gesperrten Airdrops auf 525 Millionen bis 1,38 Milliarden US-Dollar. Dabei sind zusätzliche Einnahmen aus der Kapitalertragssteuer, die beim späteren Verkauf der Token anfallen würden, noch nicht einmal berücksichtigt.
Darüber hinaus führt die strenge Regulierung dazu, dass viele Krypto-Unternehmen sich außerhalb der USA ansiedeln. So erzielte Tether im Jahr 2024 beispielsweise einen Gewinn von 6,2 Milliarden US-Dollar, ist jedoch offshore registriert. Dadurch entgehen den USA rund 1,3 Milliarden US-Dollar an Unternehmenssteuern und zusätzlich 316 Millionen US-Dollar an Staatssteuern. Dies ist nur ein Beispiel, das zeigt, wie restriktive Gesetze die Steuereinnahmen der US-Regierung erheblich schmälern.