Laut Daten der Analyseplattform Lookonchain hat Mt. Gox kürzlich eine erhebliche Menge Bitcoin bewegt. Insgesamt wurden 11.834 BTC transferiert, wobei der Großteil (11.502 BTC) auf eine neue Wallet überwiesen wurde. Die verbleibenden Bitcoins wurden in eine Hot Wallet übertragen – eine mit dem Internet verbundene Wallet, die für Transaktionen leichter zugänglich ist.
Diese Transaktion ist nicht die erste, die Mt. Gox in diesem Monat durchgeführt hat. Bereits am 6. März meldete Lookonchain eine noch größere Bitcoin-Übertragung im Wert von 1,07 Milliarden US-Dollar auf eine neue Wallet. Kurz darauf fand eine kleinere Transaktion in Höhe von 15 Millionen US-Dollar statt.

Mt. Gox verlagert Bitcoin während Kursrückgang am Kryptomarkt
Die Timing dieser Transfers ist bemerkenswert, da sie mitten in einem erheblichen Marktrückgang stattfinden. Bitcoin verlor in kurzer Zeit stark an Wert und fiel auf etwa 76.000 US-Dollar. Auch Ethereum (ETH) erlitt starke Verluste und sank unter die 1.800-Dollar-Marke – das niedrigste Niveau seit Oktober 2023.
Mt. Gox, einst die größte Bitcoin-Börse der Welt, ging 2014 nach einem berüchtigten Hack bankrott, bei dem Hunderte Millionen US-Dollar in Bitcoin gestohlen wurden. Seit Juli letzten Jahres hat die Plattform damit begonnen, Geschädigte zu entschädigen. Anfangs gab es große Sorgen über den Einfluss dieser Auszahlungen auf den Markt, da viele dieser Bitcoins nach jahrelanger Inaktivität plötzlich verkauft werden könnten. Dies könnte zusätzlichen Verkaufsdruck auf den Markt ausüben. Bisher scheint diese Befürchtung jedoch unbegründet, da der Markt bislang kaum auf die Transfers reagiert hat.
Auszahlungen an Geschädigte
Die Frist für die Auszahlungen wurde bereits mehrfach verschoben, aber es sind bereits erste Zahlungen erfolgt. Die letzte Verzögerung, die Ende letzten Jahres angekündigt wurde, hat die unmittelbare Angst vor einer massiven Verkaufswelle etwas gemindert. Dennoch bleiben die Transaktionen von Mt. Gox ein wichtiges Diskussionsthema in der Krypto-Community.
Der Name Mt. Gox ruft bei vielen Händlern weiterhin negative Assoziationen hervor. In den sozialen Medien wird rege über die jüngsten Entwicklungen diskutiert. Ein Nutzer auf X kommentierte: „Mt. Gox weiß genau, wie es den Markt nervös macht.“ Vor dem Bankrott im Jahr 2014 wickelte Mt. Gox fast 70 % des weltweiten Bitcoin-Handelsvolumens ab. Die Auswirkungen der Börse auf den Kryptomarkt sind weiterhin spürbar, und Investoren verfolgen die Entwicklungen mit großer Aufmerksamkeit. Der genaue Grund für die jüngsten Bitcoin-Transfers bleibt jedoch unklar.