Die Ukraine macht große Fortschritte in Richtung Legalisierung von Kryptowährungen. Nach aktuellen Plänen will das Land Krypto nicht nur offiziell anerkennen, sondern auch besteuern. Die Einführung eines neuen Kryptogesetzes steht für 2025 auf der Agenda, doch die Debatte über den Steuersatz bleibt ein heißes Thema.
Während Investoren für einen moderaten Satz von 5 % plädieren, erwägt die Regierung eine Standardsteuer von 18 % auf Einkommen plus eine zusätzliche Militärabgabe von 5 %, was insgesamt 23 % ausmacht.
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Verschiedene Steuersätze stehen zur Debatte
Der Gesetzentwurf zur Regulierung von Kryptowährungen soll laut Danylo Hetmantsev, Vorsitzender des Finanzausschusses der Werchowna Rada, im März 2025 in erster Lesung diskutiert werden. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte das Gesetz im Sommer in Kraft treten. Doch nicht alle Politiker sind sich einig. Taras Kozak, Investor und Stadtrat von Kiew, erwartet, dass die endgültige Verabschiedung erst 2026 erfolgt.
Ein zentraler Streitpunkt ist der Steuersatz. Viele Investoren und Unternehmen aus der Kryptobranche sind bereit, Steuern zu zahlen, fordern jedoch eine Begrenzung auf 5 % auf die Gewinne. Dieser Satz sei laut Kozak sowohl für private als auch institutionelle Anleger angemessen.
Die Regierung zieht jedoch deutlich höhere Steuern in Betracht. Nach den bestehenden Steuerregeln in der Ukraine könnten Krypto-Einnahmen mit 18 % Einkommensteuer plus einer 5 % Militärabgabe belegt werden. Investoren, die ihre Krypto-Bestände bereits vor Inkrafttreten des Gesetzes erworben haben, droht sogar eine Steuer von 23 % auf ihr gesamtes Vermögen, da sie möglicherweise nicht nachweisen können, woher ihre ursprünglichen Investitionen stammen.
Auswirkungen auf den Kryptomarkt in der Ukraine
Es bleibt abzuwarten, ob eine hohe Besteuerung den Kryptomarkt in der Ukraine beleben oder eher bremsen wird. Niedrige Steuern könnten die Nutzung digitaler Währungen fördern, während eine hohe Steuerlast Krypto-Nutzer abschrecken oder sogar in den Schwarzmarkt drängen könnte.
Hetmantsev hat bereits klargestellt, dass Ukrainer nicht mit Steuererleichterungen rechnen sollten. Seiner Ansicht nach soll der Kryptomarkt einem ähnlichen Steuerregime unterliegen wie der Handel mit Wertpapieren, bei dem sämtliche Gewinne besteuert werden.