Die berüchtigte nordkoreanische Hackergruppe Lazarus Group, die hinter dem Bybit-Hack steckt, soll laut Sicherheitsexperten ihre gestohlenen Gelder über eXch waschen – eine umstrittene Krypto-Börse und Coin-Mixing-Plattform. Bybit forderte eXch auf, bei der Sperrung der gestohlenen Vermögenswerte zu helfen, doch die Plattform lehnte das Ersuchen entschieden ab.
Nach Angaben des Sicherheitsunternehmens SlowMist wurde eXch bereits mehrfach mit verdächtigen Aktivitäten in Verbindung gebracht und soll in der Vergangenheit persönliche Daten von Sicherheitsexperten geleakt haben. Die Warnung ist eindeutig: Krypto-Plattformen müssen ihr Risikomanagement verschärfen und verdächtige Geldströme aus eXch genauer überwachen.
Bitcoin ist erhältlich bei Bitvavo und Bybit.
Bybit fordert Maßnahmen gegen Hacker
Als Reaktion auf die Weigerung von eXch betonte Bybit-CEO Ben Zhou, dass es nicht nur um Bybit gehe, sondern um die generelle Haltung der Branche gegenüber Hackern.
„Es geht hier nicht nur um Bybit oder eine einzelne Plattform, sondern um unsere gemeinsame Haltung als Branche gegenüber Hackern. Wir hoffen wirklich, dass eXch seine Entscheidung überdenkt und uns hilft, den Abfluss der gestohlenen Gelder zu stoppen“, sagte Zhou.
Bybit arbeitet mittlerweile mit Interpol und internationalen Aufsichtsbehörden zusammen, um die gestohlenen Gelder zu verfolgen und einzufrieren. Zhou betonte, dass die Blockierung dieser Geldströme nicht nur Bybit, sondern der gesamten Branche zugutekommen würde.
eXch beschuldigt Bybit der Rufschädigung
Aus geleakten E-Mails geht hervor, dass eXch sich gegen die Vorwürfe verteidigt und auf frühere Spannungen zwischen den beiden Plattformen verweist.
eXch wirft Bybit vor, seinen Ruf gezielt beschädigt zu haben, indem es Transaktionen von eXch als „hochriskant“ kennzeichnete und Gelder einfror. Dies habe zu zahlreichen Beschwerden von Nutzern geführt.
Aufgrund dieser Vorgeschichte sieht eXch keinen Grund, Bybit zu unterstützen – trotz der Schwere des Falls und der Beteiligung einer der berüchtigtsten Hackergruppen der Welt.
Angesichts des wachsenden internationalen Drucks bleibt die Frage: Wird eXch letztendlich gezwungen sein, Maßnahmen zu ergreifen, oder bleibt es ein Zufluchtsort für Geldwäsche?