Die Securities and Exchange Commission (SEC) hat eine neue Einheit gegründet, um gegen Betrug und illegale Aktivitäten in der Kryptoindustrie vorzugehen. Mit diesem Schritt will die Behörde die zunehmenden Risiken im Sektor eindämmen und Anleger vor betrügerischen Praktiken schützen.
In einer Mitteilung vom Donnerstag gab die SEC die Gründung der Cyber and Emerging Technologies Unit bekannt. Diese Einheit wird eng mit der bestehenden *Crypto Task Force* der Behörde zusammenarbeiten, um „Personen, die Innovationen missbrauchen, um Anleger zu schädigen und das Vertrauen in neue Technologien zu untergraben, aus dem Markt zu entfernen.“ Die SEC bekräftigt damit ihr Engagement für die Regulierung neuer Technologien und die Bekämpfung von Krypto-Kriminalität.
Die *Cyber and Emerging Technologies Unit* der SEC
Diese neue Abteilung ersetzt die ehemalige *Crypto Assets and Cyber Unit* und besteht aus etwa 30 Experten für Betrugsbekämpfung und Juristen aus verschiedenen Abteilungen der SEC. Ihr Fokus liegt auf der Analyse und Verfolgung von Betrug und Cyberkriminalität innerhalb der Blockchain- und Kryptoindustrie.
Die Leitung übernimmt die SEC-Anwältin Laura D’Allaird, die zuvor an Verfahren gegen *Kik Interactive* und den Verkauf von Kin-Tokens im Jahr 2020 beteiligt war. Es wird erwartet, dass D’Allaird und ihr Team eng mit der *Crypto Task Force* zusammenarbeiten, um die regulatorische Durchsetzung zu verstärken. Ziel ist eine strengere Einhaltung der Vorschriften und eine verbesserte Aufsicht über den Sektor.
Die Einheit wird sich insbesondere auf Betrugsfälle im Zusammenhang mit Blockchain-Technologie, Kryptowährungen und künstlicher Intelligenz konzentrieren. Zudem sollen Hacker, die sich Zugang zu sensiblen Daten verschaffen wollen, sowie Kriminelle, die über Social Media, das Darknet oder gefälschte Webseiten Anleger täuschen, ins Visier genommen werden. Die SEC warnt davor, dass Betrüger immer raffiniertere Methoden nutzen, um Investoren zu täuschen – weshalb eine spezialisierte Einheit erforderlich sei.
Balance zwischen Regulierung und Krypto-Wachstum
Der amtierende SEC-Vorsitzende Mark Uyeda betonte, dass die Einheit nicht nur zur Bekämpfung von Betrug eingerichtet wurde, sondern auch zur Förderung von Innovationen im Finanzsektor. Die SEC strebt danach, eine Balance zwischen Regulierung und dem Wachstum neuer Technologien in der Branche zu finden.
„Die *Cyber and Emerging Technologies Unit* wird nicht nur Investoren schützen, sondern auch die Kapitalbildung und Markteffizienz fördern, indem sie den Weg für nachhaltige Innovation ebnet“, erklärte Uyeda.
Der ehemalige SEC-Kommissar Paul Atkins wurde im Dezember von Ex-Präsident Trump als neuer SEC-Vorsitzender nominiert. Bis zu seiner endgültigen Ernennung bleibt Uyeda kommissarischer Vorsitzender. Eines seiner ersten Projekte war die Gründung der Crypto Task Force der SEC, die unter der Leitung von Hester Peirce steht. Diese Taskforce hat eine Schlüsselrolle bei der Untersuchung und Verfolgung von Krypto-Finanzdelikten. Im vergangenen Jahr hat die SEC 33 Durchsetzungsmaßnahmen gegen Unternehmen und Einzelpersonen verhängt, die sich des Krypto-Betrugs schuldig gemacht haben.