Grayscale’s Antrag für einen XRP Exchange Traded Fund (ETF) wurde offiziell im Federal Register, dem offiziellen Amtsblatt der US-Regierung, veröffentlicht. Dies bedeutet, dass die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC (Securities and Exchange Commission) bis spätestens 18. Oktober eine endgültige Entscheidung über die Genehmigung oder Ablehnung des Produkts treffen muss. Es ist jedoch möglich, dass die SEC ihr Urteil bereits früher bekannt gibt.
Die Wahrscheinlichkeit einer Genehmigung eines XRP-ETF im Jahr 2025 ist erheblich gestiegen und wird derzeit auf 81 % geschätzt. Diese Entwicklung ist vor allem auf rechtliche und marktbezogene Faktoren zurückzuführen. Dieses hohe Genehmigungsrisiko spiegelt die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen als regulierte Finanzprodukte wider sowie die Lockerung regulatorischer Einschränkungen für digitale Vermögenswerte. Zudem wurden auch mehrere Anträge für Solana-ETFs von Unternehmen wie Grayscale, VanEck, Canary Capital und Bitwise im Federal Register eingetragen. Die SEC muss bis spätestens 16. Oktober über diese Produkte entscheiden.
Eine Genehmigung des XRP-ETF wäre ein bedeutender Meilenstein
Die Genehmigung eines XRP-ETF wäre ein wichtiger Schritt für institutionelle und private Anleger. ETFs bieten eine regulierte und einfache Möglichkeit, in digitale Vermögenswerte zu investieren, ohne dass Anleger die zugrunde liegende Kryptowährung direkt halten müssen. Dies senkt die technischen Hürden und Sicherheitsrisiken, die häufig mit dem direkten Besitz von Kryptowährungen verbunden sind. Darüber hinaus könnte ein zugelassener ETF die Liquidität von XRP erheblich steigern und sich positiv auf den Marktpreis auswirken.
Die gestiegene Genehmigungswahrscheinlichkeit wird teilweise durch die jüngsten rechtlichen Entwicklungen zwischen Ripple und der SEC beeinflusst. In früheren Rechtsstreitigkeiten behauptete die SEC, dass XRP ein Wertpapier sei, was zu rechtlicher Unsicherheit führte. Ein US-Bundesrichter entschied jedoch 2023, dass XRP bei Sekundärmarkttransaktionen nicht als Wertpapier eingestuft werden kann, was Ripples Position stärkte und die Chancen auf eine ETF-Zulassung erheblich erhöhte.
Ein weiterer entscheidender Faktor ist die zunehmende Akzeptanz von Kryptowährungen in den traditionellen Finanzmärkten. Nach der Genehmigung von Bitcoin-ETFs Anfang 2024 hat die SEC gezeigt, dass regulierte Krypto-Produkte möglich sind. Dies schafft einen Präzedenzfall, der sich positiv auf andere digitale Vermögenswerte wie XRP auswirken könnte.
Trotz optimistischer Aussichten bleibt das Risiko einer Ablehnung bestehen
Für Investoren und Analysten bleibt es entscheidend, die Entwicklungen rund um die ETF-Anträge genau zu verfolgen. Die kommenden Monate werden für die institutionelle Akzeptanz von XRP und anderen digitalen Vermögenswerten richtungsweisend sein. Eine positive Entscheidung der SEC könnte nicht nur den XRP-Kurs beflügeln, sondern auch das Vertrauen in den Kryptomarkt insgesamt stärken.
Trotz der optimistischen Einschätzungen bleibt die Möglichkeit einer Ablehnung bestehen. In der Vergangenheit hat die SEC mehrere Krypto-Produkte aufgrund von Bedenken hinsichtlich Marktstabilität, Liquidität und Anlegerschutz abgelehnt. Sollte der XRP-ETF-Antrag letztendlich nicht genehmigt werden, könnte dies kurzfristig negative Auswirkungen auf den Marktpreis und die allgemeine Anlegerstimmung haben. Der Fokus bleibt nun auf den bevorstehenden SEC-Entscheidungen und der weiteren Entwicklung in der volatilen Kryptobranche.