David Sacks, besser bekannt als der „Krypto-Zar“ des Weißen Hauses, hat kürzlich eine Pressekonferenz mit einflussreichen Senatoren abgehalten. Während dieser Sitzung sprach er über zentrale Prioritäten in der Kryptoregulierung. Im Fokus standen dabei Gesetze zu Stablecoins sowie die Schaffung einer Bitcoin-Reserve. Sacks betonte, dass klare regulatorische Rahmenbedingungen unerlässlich seien, da die Unsicherheit der letzten Jahre dazu geführt habe, dass viele Kryptounternehmen gezwungen waren, ihre Aktivitäten ins Ausland zu verlagern.
Seit seiner Ernennung durch den ehemaligen Präsidenten Donald Trump war Sacks‘ Rolle bei der Gestaltung der föderalen Krypto-Politik unklar geblieben. Lange Zeit bestand Unsicherheit darüber, welchen Kurs die US-Regierung in Bezug auf digitale Vermögenswerte einschlagen würde. Doch heute präsentierte er eine konkrete Agenda und sprach sich explizit für die Aufhebung von Beschränkungen für krypto-bezogene Bankdienstleistungen aus.
David Sacks will sich auf eine Bitcoin-Reserve konzentrieren
Während der Pressekonferenz enthüllte Sacks, dass die neu gegründete Digital Assets Working Group sich mit der Schaffung einer Bitcoin-Reserve befassen wird. Dieses Vorhaben soll Bitcoin eine strukturelle Rolle im US-amerikanischen Finanzsystem verleihen. Er betonte, dass bereits 15 US-Bundesstaaten Maßnahmen ergreifen, um Bitcoin als strategisches Reserve-Asset anzuerkennen.
Ein weiteres zentrales Thema auf der Agenda von Sacks ist die Schaffung regulatorischer Klarheit. Er kritisierte die bisherigen Maßnahmen der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC), die Kryptounternehmen oft ohne klare Richtlinien agieren ließ, um sie anschließend zu bestrafen. Dieses regulatorische Chaos habe laut ihm zu einigen der größten Finanzbetrugsfälle der Geschichte geführt.
„Die SEC teilte Gründern nicht mit, welche Regeln gelten, und ging dann gegen sie vor. Viele haben mir persönlich berichtet, dass sie den Zugang zu Bankdienstleistungen verloren haben, nur weil sie ein Krypto-Unternehmen gegründet haben“, sagte er.
Regulierung von Stablecoins
In Bezug auf die Regulierung von Stablecoins bestätigte Sacks gemeinsam mit anderen politischen Führungskräften, dass dies eine der obersten Prioritäten für den 119. US-Kongress sein wird. Stablecoins sind ein wesentlicher Bestandteil des globalen Kryptomarktes, hatten in den letzten Jahren jedoch immer wieder mit regulatorischen und rechtlichen Hürden zu kämpfen. French Hill, Vorsitzender des House Financial Services Committee, kündigte an, dass die neue Gesetzgebung Stablecoins in den FIT21-Rahmen integrieren werde. Dieses Regelwerk, das unter der Biden-Regierung auf Widerstand stieß, soll klare Vorschriften für digitale Vermögenswerte schaffen.
„Im 119. Kongress haben wir ein parteiübergreifendes Gesetzesvorhaben sowohl für Stablecoins als auch für ein regulatorisches Rahmenwerk, das Klarheit über digitale Vermögenswerte in den Vereinigten Staaten schaffen wird“, erklärte Vorsitzender Hill.
FIT21-Rahmen und mehr Klarheit in der Krypto-Regulierung
Der FIT21-Rahmen wurde speziell entwickelt, um regulatorische Unklarheiten zu beseitigen, insbesondere in Bezug auf die Aufsicht durch wichtige Behörden wie die SEC und die CFTC. Durch die Einbindung von Stablecoins in dieses Rahmenwerk wird regulatorische Sicherheit geschaffen, die es Emittenten und Finanzinstituten erleichtert, mit Vertrauen zu operieren.