Von Solana bis Ripple – Vermögensverwalter wie VanEck und ProShares konkurrieren darum, die neuesten Investitionsmöglichkeiten in digitale Assets auf den Markt zu bringen. Aktuell prüft die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) einen Antrag für den Canary Litecoin ETF, was einen weiteren Meilenstein in der Genehmigung von Krypto-ETFs darstellen könnte. Dieser Schritt folgt auf die frühere Genehmigung von Bitcoin– und Ethereum-ETFs und spiegelt die wachsende Bereitschaft der Regulierungsbehörden wider, altcoinbezogene Investmentprodukte zu akzeptieren.
Die SEC hat eine öffentliche Kommentierungsphase eingeleitet, in der Marktteilnehmer ihre Meinung zu dem vorgeschlagenen ETF äußern können. Die jüngsten Entwicklungen fallen mit dem Rücktritt von Gary Gensler als SEC-Vorsitzender zusammen, was institutionelle Investoren erneut in Bewegung bringt. Die zentrale Frage lautet: Stehen wir vor einem regulatorischen Durchbruch? Institutionen scheinen sich jedenfalls auf den nächsten großen Schritt vorzubereiten, während die Marktstimmung zunehmend optimistisch wird.
Eine neue Phase für Krypto-ETFs
Nach Angaben von Eric Balchunas, Senior ETF-Analyst bei Bloomberg, ist der Canary Litecoin ETF der erste Altcoin-ETF, der offiziell von der SEC geprüft wird. Sollte er genehmigt werden, könnten Anleger Litecoin handeln, ohne eigene Wallets oder private Schlüssel verwalten zu müssen. Stattdessen könnten sie Litecoin über traditionelle Investmentkanäle kaufen und verkaufen, ähnlich wie bei Aktien, wodurch der Zugang erheblich vereinfacht wird.
Dieses Vorhaben folgt auf einen früheren Versuch von Canary Capital, einen XRP-basierten ETF zu starten. Parallel dazu arbeiten weitere Vermögensverwalter an ähnlichen Fonds, darunter ETFs für Solana und XRP. Sogar Meme-Token-ETFs mit Bezug zu Donald und Melania Trump wurden vorgeschlagen, was die wachsende Beliebtheit von Krypto-Investments unterstreicht.
Neuer SEC-Vorsitzender Mark Uyeda
Bisher galt die SEC unter dem ehemaligen Vorsitzenden Gary Gensler als äußerst kritisch gegenüber Kryptowährungen. Doch mit Mark Uyeda als amtierendem Vorsitzenden und Hester Peirce an der Spitze einer neuen Krypto-Taskforce zeichnet sich ein Wandel ab. Die ernsthafte Prüfung eines Litecoin-ETFs könnte darauf hindeuten, dass Kryptowährungen als Anlageklasse zunehmend in der traditionellen Finanzwelt anerkannt werden.
Der ETF-Genehmigungsprozess
Die Nasdaq reichte am 15. Januar einen 19b-4-Antrag für den Canary Litecoin ETF ein – ein entscheidender Schritt im Genehmigungsprozess. Solche Anträge ermöglichen es Börsen wie Nasdaq, regulatorische Änderungen für neue Finanzprodukte vorzuschlagen. Die SEC hat nun bis zu 240 Tage Zeit, um eine endgültige Entscheidung über Genehmigung oder Ablehnung zu treffen.
Wie der Canary Litecoin ETF funktioniert
Der ETF soll den CoinDesk Litecoin Price Index (LTX) nachbilden und Litecoin über ein gesichertes Verwahrungssystem halten. Anleger müssen nicht direkt Litecoin kaufen, sondern können Anteile des ETFs erwerben, was eine sicherere und einfachere Anlagemöglichkeit bietet. Große Finanzinstitute übernehmen dabei die Abwicklung der Käufe und Verkäufe, was zu einem geregelten Handelsprozess beiträgt. Sollte der Canary Litecoin ETF genehmigt werden, könnte dies einen wichtigen Meilenstein für den Kryptomarkt darstellen.