Rund um die finanziellen Reserven mehrerer Länder gibt es derzeit zahlreiche Diskussionen. Dies hängt insbesondere mit den Entwicklungen in den USA zusammen. Mit Donald Trump an der Macht wird Bitcoin zwangsläufig Teil der finanziellen Reserven der Vereinigten Staaten werden – ein entscheidender Schritt für die weitere Akzeptanz von Bitcoin. Eine solche Entwicklung könnte die Massenadoption von Kryptowährungen erheblich vorantreiben.
Mehrere Länder scheinen diesem Beispiel der USA zu folgen. So wurde heute bekannt, dass Norwegen – indirekt – einen erheblichen Betrag in Kryptowährungen investiert hat. Die Europäische Union hat jedoch klargestellt, dass Bitcoin kein Bestandteil ihrer finanziellen Reserven sein wird.
Ablehnung von Bitcoin
Seit langem ist bekannt, dass die Europäische Union Bitcoin mit Skepsis betrachtet – zumindest auf politischer Ebene. Christine Lagarde hat mehrfach deutlich gemacht, dass sie kein Befürworter von Bitcoin ist. Dies ist angesichts ihrer Position auch nicht überraschend. Als Präsidentin der Europäischen Zentralbank liegt ihr Hauptinteresse darin, die Rolle der Banken und die Stabilität des Euros als offizielles Zahlungsmittel in Europa zu wahren.
Dennoch ist Lagardes jüngste Aussage bemerkenswert. Sie signalisiert damit nicht nur eine Ablehnung von Bitcoin als Reservewährung, sondern scheint auch nicht offen für eine Untersuchung der möglichen Vorteile. Dies steht im klaren Gegensatz zu den Entwicklungen in den USA, wo die neue Regierung genau diesen Weg eingeschlagen hat.
Entwicklungen in anderen Ländern
Auch in anderen Ländern gibt es bemerkenswerte Entwicklungen. So wurde gestern bekannt, dass die chinesische Regierung Bitcoin und Kryptowährungen zulassen wird. Zumindest wird es bald offiziell erlaubt sein, digitale Währungen zu besitzen.
Solche Entwicklungen sind zweifellos positiv für die Massenadoption von Kryptowährungen. Auch in den USA gibt es dynamische Veränderungen. So soll die US-Notenbank eine neue Partnerschaft mit Ripple eingegangen sein:
Die Europäische Union hält an ihrer Linie fest und könnte zurückfallen
Die Europäische Union bleibt in ihrer Haltung gegenüber Bitcoin standhaft. Das Staatenbündnis aus 27 Mitgliedern zeigt derzeit keinerlei Bereitschaft, Bitcoin weiter zu integrieren. Aus dieser Perspektive ist es fast überraschend, dass der Krypto-Handel in der EU überhaupt uneingeschränkt möglich ist.
Möglicherweise begeht die EU jedoch eine schwerwiegende Fehleinschätzung. Was passiert beispielsweise, wenn der Euro- und der Dollarkurs stark einbrechen? In einem solchen Szenario könnte die Europäische Union einen erheblichen Wertverlust ihrer finanziellen Reserven erleiden. Die USA hingegen würden durch ihre Bitcoin-Reserven eine gewisse Wertstabilität bewahren.
Die Europäische Union setzt sich damit einem nicht zu unterschätzenden Risiko aus. Das Hauptproblem dabei: Die EU kann ihre Geldpolitik selbst steuern. Sollte die EU in finanzielle Schwierigkeiten geraten, könnte sie ihre Geldpolitik anpassen – beispielsweise durch verstärktes Gelddrucken. Dennoch wäre es ratsam, dass auch die EU ihre Haltung gegenüber Bitcoin überdenkt.