Der Bitcoin-Kurs steht derzeit stark unter Druck. Unerwartet positive Wirtschaftsdaten aus den USA sowie der Verkauf von über 69.000 BTC durch die US-Regierung belasten den Markt erheblich. Diese Faktoren haben zu einem deutlichen Rückgang des Bitcoin-Kurses geführt, der derzeit zwischen 94.000 und 95.000 USD schwankt – mit weiterem Abwärtspotenzial.
In diesem schwierigen Umfeld geraten nun auch die Bitcoin-Spot-ETFs unter Druck. Nach einer bemerkenswert erfolgreichen Phase in den vergangenen Monaten scheinen die ETFs aktuell in turbulenteres Fahrwasser zu geraten. Der 8. Januar markierte dabei einen der schlechtesten Tage überhaupt für Bitcoin-ETFs.
Abfluss von über 580 Millionen USD
Am 8. Januar verzeichneten die 11 Bitcoin-Spot-ETFs einen gemeinsamen Nettoabfluss von über 580 Millionen USD – eine enorme Summe, die möglicherweise eine Kettenreaktion in den kommenden Tagen auslösen könnte.
Wie die obige Grafik zeigt, war dies einer der größten Tagesabflüsse überhaupt. Nur an zwei anderen Tagen in der Geschichte der Bitcoin-ETFs waren die Abflüsse noch höher. Dies verdeutlicht die aktuellen Herausforderungen für die Bitcoin-ETFs.
Was erklärt diesen massiven Abfluss?
Nach einem starken Anstieg folgt oft eine Korrektur – das scheint derzeit auch im Bitcoin-Markt der Fall zu sein. Der Kurs steht unter erheblichem Verkaufsdruck, was zu verstärkten Abflüssen bei den ETFs führt. Dennoch ist es wichtig, den Kontext zu berücksichtigen: Verglichen mit den Preisen vor 6 oder 12 Monaten bleibt der Bitcoin-Kurs weiterhin auf einem hohen Niveau.
Panikreaktionen sind daher nicht angebracht – weder angesichts der Preiskorrektur noch der ETF-Abflüsse. Diese Abflüsse stehen in direktem Zusammenhang mit den aktuellen Kursrückgängen und sind eine natürliche Marktentwicklung. Der Markt kann nicht durchgängig bullisch sein, was auch die Grafik oben deutlich zeigt.
Besonders auffällig war der gestrige Tag, der sich ausschließlich durch negative Zahlen auszeichnete. Kein einziger der großen Bitcoin-ETFs konnte Zuflüsse verzeichnen. Besonders bemerkenswert war der erhebliche Abfluss aus dem BlackRock IBIT ETF, der 124 Millionen USD verzeichnete – ein außergewöhnlich hoher Betrag, der selten auftritt.
Der größte Verlierer des Tages war jedoch der Fidelity FBTC ETF, der massive Abflüsse in Höhe von 258 Millionen USD verzeichnete. Dies ist besonders bemerkenswert, da der ETF bereits am Vortag erhebliche Abflüsse erlitten hatte. Auch der Bitwise BITB ETF (Abfluss von 11,3 Millionen USD) und der Ark ARKB ETF (148,3 Millionen USD Abfluss) erlebten einen schwierigen Tag.
Trotz dieser Zahlen gibt es keinen Grund zur Panik. Der Kryptomarkt ist bekannt für seine Volatilität und durchläuft regelmäßig Zyklen mit Höhen und Tiefen. Solche Korrekturen sind häufig Teil eines gesunden Marktverlaufs.