Elon Musk hat auf Berichte reagiert, wonach der US-Präsident Joe Biden in Erwägung zieht, Sam Bankman-Fried (SBF), den verurteilten Gründer von FTX, eine präsidentielle Begnadigung zu gewähren. Dieses Gerücht, das ursprünglich von Wall Street Mav veröffentlicht wurde, hat eine hitzige Debatte über die Möglichkeit einer solchen Entscheidung ausgelöst.
Musk, der Gründer von Tesla und eine einflussreiche Figur in der Technologie- und Kryptoszene, äußerte sich mit bemerkenswerter Schärfe. Er erklärte, dass er überrascht wäre, wenn die Biden-Regierung Bankman-Fried keine präsidentielle Begnadigung erteilen würde. Diese Aussage schürte Spekulationen über die möglichen Motive hinter einer solchen Entscheidung.
Finanzielle Interessen und Begnadigung
In einer weiteren Erklärung richtete Musk scharfe Kritik an die Biden-Regierung. Er deutete an, dass finanzielle Interessen eine Rolle bei der Entscheidung über eine mögliche Begnadigung von SBF spielen könnten. Musk spekulierte, dass eine Begnadigung „verkauft“ werden könnte und hob hervor, dass ein solcher Schritt vermutlich „einen hohen Preis“ haben würde. Damit implizierte er, dass das Team von SBF möglicherweise erhebliche Summen zahlen könnte, um eine vorzeitige Entlassung zu sichern.
Musk hat die Biden-Regierung in der Vergangenheit mehrfach kritisiert und seine Unterstützung für den ehemaligen Präsidenten Donald Trump offen bekundet. Nach Trumps Wiederwahl wurde Musk zum Leiter des neuen „Department of Government Efficiency“ (DOGE) ernannt, das mit der Aufgabe betraut ist, die Ausgaben der Regierung zu reduzieren. Diese Ernennung unterstreicht Musks prominente Rolle in der aktuellen politischen Landschaft.
Sam Bankman-Fried und seine Vergehen
Sam Bankman-Fried steht im Zentrum eines der größten Finanzskandale in der US-Geschichte. Er wurde schuldig gesprochen, Milliarden von Dollar von Kunden seines Kryptoplattform FTX veruntreut zu haben. Diese Mittel wurden sowohl für persönlichen Luxus als auch zur Finanzierung politischer Kampagnen verwendet, insbesondere der Demokratischen Partei. Bei den Wahlen 2020 war SBF sogar der zweitgrößte finanzielle Spender der Demokraten.
Aufgrund seiner Taten wurde Bankman-Fried zu 25 Jahren Haft und einer Geldstrafe von 11 Milliarden Dollar verurteilt. Trotz seines Berufungsverfahrens hat das Gerücht über eine mögliche Begnadigung große Kontroversen ausgelöst. Kritiker betonen, dass das Ausmaß seiner Vergehen, darunter Betrug und Geldwäsche, eine vorzeitige Entlassung kaum rechtfertigen würde.
Präsidentielle Begnadigung und politische Unterstützung
Präsident Biden besitzt die verfassungsmäßige Befugnis, Bundesvergehen zu begnadigen. Er hat diese kürzlich genutzt, um seinem Sohn Hunter Biden, der wegen waffen- und steuerbezogener Straftaten verurteilt worden war, bedingungslos zu begnadigen.
Es ist bekannt, dass Bankman-Fried erhebliche politische Spenden geleistet hat, insbesondere an die Demokratische Partei. Zwischen 2020 und 2022 soll er mehr als 100 Millionen Dollar gespendet haben. Diese Beiträge, die möglicherweise zu Bidens Wahlsieg 2020 beigetragen haben, könnten eine Rolle bei der Entscheidung über eine Begnadigung spielen.
Ob Biden tatsächlich von seinem Begnadigungsrecht zugunsten von SBF Gebrauch machen wird, bleibt unklar. Die Zeit drängt jedoch, da Bidens Amtszeit am 20. Januar 2025 endet.