Bitcoin hat erneut das psychologische Level von $100.000 erreicht, nachdem es kurzzeitig unter die sechsstellige Marke gefallen war. Diese Schwankung sorgt für gemischte Reaktionen in der Kryptogemeinschaft: Während einige Analysten vor einer möglichen Abwärtsbewegung warnen, betrachten andere die Korrektur als normales Marktverhalten.
Der pseudonyme Kryptohändler Rekt Capital warnte am 19. Dezember seine 518.900 Follower auf X vor einem potenziellen bärischen Muster.
„Bitcoin entwickelt ein bärisches ‚Engulfing‘-Kerzenmuster auf Wochenbasis,“ erklärte er, was oft auf eine Abwärtsbewegung hinweist.
Bärisches Muster bei Bitcoin noch nicht bestätigt
Rekt Capital betonte jedoch, dass das Muster noch nicht bestätigt sei. Er erklärte, dass es noch einige Tage bis zum Ende der Woche bleiben und sich die Situation in dieser Zeit ändern könnte.
„Technisch gesehen ist dies nur ein Dip, solange die wöchentlichen Unterstützungsniveaus nicht nachhaltig verloren gehen,“ fügte er hinzu.
Bitcoin fiel am 19. Dezember erstmals seit dem 13. Dezember unter die Marke von $100.000 und erreichte ein Tagestief von $99.047. Dieser Rückgang erfolgte im Zuge eines breiteren Verkaufsdrucks auf dem Markt nach der Ankündigung der US-Notenbank. Die FED senkte die Zinsen um 25 Basispunkte, deutete jedoch an, dass die Zahl der Zinssenkungen im Jahr 2025 geringer ausfallen könnte als zuvor erwartet.
Reaktionen aus der Kryptogemeinschaft
Nicht alle in der Kryptogemeinschaft sehen den Rückgang als Grund zur Panik. Der bekannte Krypto-Kommentator Bitcoin Archive erklärte am 18. Dezember, dass solche Bewegungen völlig normal seien.
„Diese Rücksetzer sind bei Bitcoin nichts Ungewöhnliches. Seit Oktober hatten wir bereits acht davon,“ stellte er fest.
James Lavish, ein weiterer Krypto-Kommentator, fügte hinzu:
„Wenn du deine Bitcoin verkaufst, nur weil die FED heute etwas gesagt hat, verstehst du nicht, was du besitzt.“
Der jüngste Rückgang von Bitcoin folgte auf eine Phase starken Wachstums. Am 5. Dezember durchbrach die Kryptowährung erstmals die Marke von $100.000, getrieben von Faktoren wie der steigenden Nachfrage nach Bitcoin-ETFs, der bevorstehenden Halving im April und der deutlichen Wahlsieg von Donald Trump. Seine pro-krypto Einstellung brachte den Märkten nach der Wahl einen deutlichen Aufschwung.
Volatilität bleibt die Norm
Trotz der jüngsten Korrektur ist es wichtig, den breiteren Kontext im Auge zu behalten. Bitcoin erreichte am 5. November ein Allzeithoch von $73.679 und übertraf damit seinen vorherigen Höchststand im März. Rekt Capital betonte, dass Volatilität ein unvermeidlicher Bestandteil der Preisfindungsphase eines Vermögenswertes sei.
„Technisch gesehen befinden wir uns in Woche 7 der Preisfindungsphase. Historisch gesehen treten in dieser Phase oft Korrekturen auf,“ erklärte Rekt.
Während einige die jüngste Abwärtsbewegung als „Flash Crash“ betrachten, warnte Rekt, dass die Korrektur möglicherweise eine Woche oder länger anhalten könnte. „Historisch gesehen waren Woche 7 und 8 der Preisfindung oft Korrekturwochen,“ fügte er hinzu.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Bewegung unter die $100.000-Marke für einige besorgniserregend erscheint, Analysten jedoch betonen, dass dies Teil des normalen Verhaltens eines volatilen Vermögenswertes wie Bitcoin ist. Geduld und Strategie bleiben entscheidend in einem Markt, der für seine Unberechenbarkeit bekannt ist.