Safe, eine Plattform für Multi-Signature-Wallets und digitale Vermögenswerte, arbeitet bereits seit einiger Zeit an der Entwicklung von Safenet – einem innovativen Netzwerk für die Verarbeitung von Blockchain-Transaktionen, das voraussichtlich 2025 eingeführt wird. Dieses System ermöglicht es Nutzern, direkte Cross-Chain-Zahlungen durchzuführen, bevor die Gelder tatsächlich das Konto verlassen. Die Ankündigung wurde am 3. Dezember gemacht, und Mitbegründer Lukas Schor gab während der Token2049-Konferenz weitere Einblicke in die Pläne hinter Safenet.
Das Konzept hinter Safenet ist von VisaNet inspiriert, dem globalen Zahlungsabwicklungssystem von Visa. VisaNet ermöglicht blitzschnelle Transaktionen, bei denen Händler eine Zahlungsbestätigung erhalten, noch bevor die Transaktion vollständig verarbeitet ist. Schor hat eine ähnliche Vision für die Krypto-Welt.
„Wir möchten dieselbe Geschwindigkeit und Benutzererfahrung bieten, ohne auf das Mining von Transaktionen warten zu müssen“, erklärt er.
Derzeit dauern Cross-Chain-Transaktionen oft zu lange. Safenet zielt darauf ab, diese Prozesse zu beschleunigen und zu skalieren.
Safe stellt Safenet vor
Safenet ist keine eigene Blockchain, sondern eine Verbindungsschicht, die verschiedene Blockchains miteinander integriert. Dies ermöglicht es Nutzern, mit nur einem Account Transaktionen über mehrere Netzwerke hinweg durchzuführen. Bei der Markteinführung, die für das erste Quartal 2025 geplant ist, wird zunächst ein Prozessor aktiv sein. Dieser Prozessor wird für die Verwaltung von Cross-Chain-Konten und die Unterstützung von Liquiditätsfunktionen zuständig sein. Laut Schor wird Safenet auch Sicherheits- und Compliance-Prozesse wie Betrugserkennung enthalten, die von der Arbeitsweise von Visa inspiriert sind.
Das Netzwerk verwendet intelligente Account-Locks, um temporär Vermögenswerte von Nutzern zu reservieren. So können Prozessoren Transaktionen ausführen, während die Nutzer über einen kryptografischen Nachweis der Ausführung belastet werden. Dank der offenen Struktur von Safenet können mehrere Prozessoren zum Ökosystem beitragen. Sie können zusätzliche Dienste wie Automatisierung, Sicherheit und Abonnements anbieten und gleichzeitig die Verbindung zwischen On-Chain-Salden und Off-Chain-Diensten optimieren.
Die Funktionalität von Safenet wird durch den SAFE-Token unterstützt, der eine Schlüsselrolle im Ökosystem spielt. Validatoren, die Transaktionen verifizieren und Staking ermöglichen, werden mit einem Teil der Transaktionsgebühren belohnt. Dieses Modell fördert die Beteiligung und stärkt die Sicherheit des Netzwerks. Schor hebt außerdem die Möglichkeit von unbesicherten Krediten hervor. Prozessoren, die eng mit Nutzern zusammenarbeiten, können beispielsweise Kredite gewähren, ohne hohe Sicherheiten zu verlangen.
Ähnlicher Ansatz wie bei traditionellen Hypotheken
Schor vergleicht diesen Ansatz mit traditionellen Hypotheken. Nutzer können Vermögenswerte, wie Immobilien oder digitale Besitztümer, als Sicherheit einsetzen, um Finanzierungen zu erhalten. In der Krypto-Welt könnte dies bedeuten, dass jemand eine wertvolle NFT wie einen CryptoPunk mit Hilfe eines Darlehens erwerben kann.
„Wenn ich zum Beispiel nur 20 % des Kaufpreises habe, kann ein Prozessor den Rest vorstrecken“, so Schor.
Der Entwicklungsplan von Safenet ist ehrgeizig. Eine Alpha-Version wird für das erste Quartal 2025 erwartet, gefolgt von der Einführung eines Validator-Netzwerks im zweiten Quartal. Die vollständige Version des Protokolls, einschließlich eines offenen Liquiditätsnetzwerks, ist für die zweite Jahreshälfte 2025 geplant. Safenet verspricht, eine innovative und praktische Lösung in der Welt der Blockchain und dezentralen Transaktionen zu werden.