Donald Trump verliert keine Zeit: Mit der Nominierung von Paul Atkins zum Vorsitzenden der US-amerikanischen Securities and Exchange Commission (SEC) sendet er eine klare Botschaft. Atkins, bekannt für seine krypto-freundliche Haltung, ist eine bemerkenswerte Wahl, die zu Trumps Versprechen passt, die USA zu einem führenden Krypto-Hub zu machen. Doch wer ist Atkins, und welche Auswirkungen könnte dieser Schritt auf die Zukunft der Kryptoindustrie haben?
Coindesk berichtet, dass Atkins noch zögert, die Position anzunehmen.
Ein Branchenveteran mit libertären Wurzeln
Paul Atkins ist in der Finanzwelt kein Unbekannter. Als SEC-Kommissar unter George W. Bush machte er sich einen Namen als entschiedener Libertärer – eine damals ungewöhnliche Haltung innerhalb der Behörde. Seitdem hat Atkins seine Expertise als Berater für digitale Finanzunternehmen über seine Firma Potomak Global Partners ausgebaut. Zudem leitet er seit 2017 die Token Alliance, eine Initiative der Digital Chamber of Commerce, die sich für eine ausgewogene Krypto-Regulierung einsetzt.
Atkins genießt in konservativen juristischen Kreisen hohes Ansehen und wird sowohl von republikanischen Senatoren als auch von prominenten Krypto-Unternehmern geschätzt.
Vom harten Kurs zu einem neuen Ansatz
Die Ernennung von Atkins folgt auf den angekündigten Rücktritt von Gary Gensler, dem derzeitigen SEC-Vorsitzenden. Unter Gensler erwarb sich die SEC den Ruf, die Kryptoindustrie mit strenger Durchsetzung zu regulieren. Zahlreiche Klagen und Geldstrafen wurden gegen Kryptounternehmen, Börsen und sogar NFT-Schöpfer verhängt, wegen mutmaßlicher Verstöße gegen die US-Wertpapiergesetze. Genslers Ansatz, oft als „Regulieren durch Durchsetzung“ bezeichnet, sorgte für erhebliche Unruhe in der Branche.
Trump scheint jedoch eine andere Richtung einschlagen zu wollen. Mit der Nominierung von Atkins signalisiert er, dass es Raum für einen offeneren Dialog mit der Kryptoindustrie geben könnte. Während seiner Kampagne versprach Trump bereits, einen „Crypto Advisory Council“ zu gründen und eine strategische Bitcoin-Reserve aus beschlagnahmten Krypto-Vermögenswerten aufzubauen. Mit Atkins an der Spitze könnten diese Pläne nun konkreter werden.
Obwohl Atkins’ Ernennung noch vom Senat bestätigt werden muss oder durch eine „Recess Appointment“ erfolgen könnte, blickt die Krypto-Welt hoffnungsvoll auf seine potenzielle Führung.