Michael Saylor, CEO von MicroStrategy und überzeugter Befürworter von Unternehmensinvestitionen in Bitcoin, hat angekündigt, dass er nächsten Monat dem Vorstand von Microsoft einen Vorschlag unterbreiten wird. Dieser zielt darauf ab, Bitcoin in Microsofts Treasury-Strategie zu integrieren. Der Vorschlag wurde zuvor bereits mit Microsofts CEO Satya Nadella diskutiert. Laut Saylor könnte eine Bitcoin-Reserve den Unternehmenswert von Microsoft um bis zu eine Milliarde US-Dollar steigern – zusätzlich zu den derzeitigen Barreserven von 78 Milliarden US-Dollar.
Trotzdem stößt die Idee auf Widerstand. Microsoft hat seinen Aktionären bereits geraten, gegen den Vorschlag zu stimmen, wie aus einem Antrag bei der US-Börsenaufsicht SEC hervorgeht. Nadella lehnte es zudem ab, Michael Saylor persönlich zu diesem Thema zu treffen. Trotz dieser Herausforderungen bleibt Saylor entschlossen, seinen Vorschlag bei der nächsten Vorstandssitzung am 10. Dezember vorzustellen.
Eine eindrucksvolle Präsentation von Michael Saylor
Am 19. November bestätigte Saylor in einem X Spaces-Event, das von VanEck organisiert wurde, dass er bereit ist, dem Vorstand von Microsoft eine dreiminütige Präsentation zu halten. Sein Ziel ist es, den Wert von Bitcoin als strategische Investition zu verdeutlichen. Dabei betonte er, dass Bitcoin eine universelle Notwendigkeit repräsentiert:
„Niemand kann es aufhalten, und nur wenige verstehen es vollständig.“
Laut der Kobeissi Letter, einer führenden Plattform für globale Kapitalmarktanalysen, könnte eine positive Entscheidung von Microsoft einen Präzedenzfall für andere Großunternehmen schaffen. Dies könnte die Art und Weise, wie Unternehmen ihre Bilanzen verwalten, grundlegend verändern.
Obwohl Saylor angeboten hatte, Nadella vertraulich zu treffen, um seinen Standpunkt zu erläutern, wurde dieses Angebot abgelehnt. Trotzdem arbeitet er an einer detaillierten Präsentation, die er dem Vorstand vor der Sitzung zusenden wird.
Debatte innerhalb von Microsoft über Bitcoin-Investitionen
Im Oktober kündigte Microsoft an, die Bewertung von Bitcoin-Investitionen auf die offizielle Tagesordnung der Sitzung im Dezember zu setzen. Ethan Peck, stellvertretender Direktor des Free Enterprise Project beim National Center for Public Policy Research (NCPPR), warnte, dass Microsoft in eine schwierige Lage geraten könnte. Sollte die Entscheidung gegen Bitcoin fallen und dessen Wert anschließend erheblich steigen, könnten daraus rechtliche Konsequenzen entstehen.
Bitcoin auf der Agenda multinationaler Konzerne
Saylor ist überzeugt, dass Bitcoin-Reserven für alle großen Unternehmen mit beträchtlichen Barreserven relevant sind. Er schlug vor, dass Unternehmen wie Meta, Apple, Google und Berkshire Hathaway ähnliche Investitionen in Betracht ziehen sollten. Seiner Meinung nach gefährden traditionelle Barreserven den Wert für die Aktionäre.
Microsoft hat erklärt, ein breites Spektrum an Investitionsmöglichkeiten zu evaluieren, einschließlich Bitcoin. Dennoch hat der zwölfköpfige Vorstand bislang eine negative Empfehlung zu dem Vorschlag abgegeben. Das NCPPR betont jedoch, dass MicroStrategys Strategie ein Erfolg war. Trotz seiner kleineren Größe erzielte das Unternehmen eine Aktienrendite, die mehr als 300 % höher liegt als die von Microsoft. Dies, so argumentiert Ethan Peck, sei ein starkes Argument, um die finanziellen Interessen der Aktionäre durch Bitcoin-Investitionen zu sichern.
