Die russische Influencerin Valeria Fedyakina, auch bekannt als die „Crypto Queen“, wird beschuldigt, Investoren durch Kryptobetrug um mehr als 22 Millionen Dollar betrogen zu haben. Zudem soll sie einen Teil des gestohlenen Geldes zur Finanzierung der ukrainischen Armee während des andauernden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine verwendet haben.
Die 24-jährige Fedyakina präsentierte sich in den sozialen Medien als Expertin für Kryptowährungen und digitale Vermögenswerte. Sie gewann das Vertrauen vieler Investoren, indem sie ihre Kenntnisse und Erfolge in der Krypto-Welt hervorhob. Laut russischen Medien wurde jedoch gegen sie wegen groß angelegtem Betrug Anklage erhoben.
Russische Influencerin operierte unter dem Namen „Bitmama“
Unter ihren Opfern befinden sich bereits vier Personen, die Anzeige erstattet haben. Nachdem sie deren Vertrauen gewonnen hatte, soll Fedyakina sie betrogen haben, indem sie große Geldsummen erschwindelte. Sie nutzte den Namen „Bitmama“ in den sozialen Medien und gab sich als erfolgreiche Krypto-Spezialistin mit Büros in Städten wie Dubai, Monaco, Moskau, Serbien und der Türkei aus. Dadurch überzeugte sie Investoren, ihr Millionen von Dollar anzuvertrauen.
Das russische Staatsmedium TASS berichtete, dass das russische Ermittlungskomitee (RIC) die Untersuchung des Falls abgeschlossen hat. Die Polizei stellte fest, dass Fedyakina ihre Opfer dazu brachte, Geld auf ein Kryptokonto in Dubai zu überweisen, angeblich um Bankenrestriktionen zu umgehen. Sie versprach ihren Investoren einen Bonus von 1 % auf ihre Investition, sobald diese in Kryptowährung umgewandelt sei.
Laut Polizei- und Medienberichten zur Folge stellte Fedyakina ihren luxuriösen Lebensstil offen in den sozialen Medien zur Schau. Sie versprach ihren Investoren schnelle Gewinne und forderte sie auf, entweder Fiatgeld oder Kryptowährungen in ihre Projekte zu investieren. In Wirklichkeit verschwand das Geld jedoch spurlos, und es wird vermutet, dass ein Teil davon an das ukrainische Militär floss.
Teil des Geldes ging an die ukrainische Armee
Laut einer Erklärung des russischen Ermittlungskomitees hatte Fedyakina nicht die Absicht, ihre Versprechen einzuhalten. Stattdessen nutzte sie das Geld und die Kryptowährung, die sie von ihren Opfern erhalten hatte, für ihren eigenen Vorteil. „Sie hat es im Grunde gestohlen“, erklärte das Komitee.
Die Polizei entdeckte außerdem, dass Fedyakina illegale Dienstleistungen zur Währungsumwandlung anbot und dabei Krypto-Transaktionen nutzte, um internationale Geldtransfers ohne Banken durchzuführen. Besonders Bitcoin spielte eine zentrale Rolle bei der Geldverlagerung.
Fedyakina wurde im September letzten Jahres verhaftet, als sie versuchte, in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) zu fliehen. Seitdem sitzt sie in Untersuchungshaft und wartet auf ihren Prozess, der im November beginnen soll.
Zum Zeitpunkt ihrer Verhaftung war Fedyakina im sechsten Monat schwanger. Trotz ihres Antrags auf Hausarrest verweigerte das Gericht dies, sodass sie ihre Zeit in Haft verbringen musste, selbst nach der Geburt ihres Kindes. Ihr Anwaltsteam bestreitet die Vorwürfe und behauptet, sie sei Opfer einer Verschwörung.