Am 10. Oktober 2024 legte Ripple eine Gegenberufung ein, um auf die kürzlich eingereichte Berufung der US-Börsenaufsichtsbehörde (SEC) zu reagieren, die Anfang dieses Monats eingereicht wurde. Diese Gegenberufung bedeutet, dass die Berufungen sowohl von Ripple als auch von der SEC nun gemeinsam in einem einzigen Rechtsverfahren behandelt werden, was den juristischen Kampf zwischen beiden Parteien weiter verschärft.
Ripple stellt gerichtliche Entscheidung in Frage
Mit der Gegenberufung versucht Ripple, das Urteil des Gerichts anzufechten, in dem festgestellt wurde, dass der Verkauf von XRP an Investoren keinen Verstoß gegen das Wertpapiergesetz darstellt. Ripple strebt an, dieses Urteil rückgängig zu machen, was einen entscheidenden Schritt in ihrer juristischen Strategie darstellt.
Ein weiterer zentraler Punkt in Ripples Gegenberufung ist der Einspruch gegen das Gerichtsurteil, dass Ripple eine Geldstrafe in Höhe von 125 Millionen US-Dollar zahlen muss, weil es XRP an Investoren verkauft hat. Obwohl dieser Betrag erheblich niedriger ist als die ursprüngliche Forderung der SEC in Höhe von 2 Milliarden US-Dollar, bleibt die Strafe dennoch höher als Ripples Gegenangebot von nur 10 Millionen US-Dollar. Ripple hofft, durch die Berufung nicht nur die Strafe zu senken, sondern auch ihre Position im Rechtsstreit zu stärken.
Chancen im Kampf gegen die SEC
Inmitten dieser rechtlichen Entwicklungen meldete sich Stuart Alderoty, Chief Legal Officer von Ripple, auf X zu Wort. In seiner Nachricht betonte er, dass die SEC in fast allen wesentlichen Punkten des Falls verloren habe, was seiner Meinung nach der Grund für die jüngste Berufung der Behörde sei. Er deutete an, dass die SEC nach Möglichkeiten suche, doch noch einen Sieg zu erringen.
Alderoty betonte weiter, dass die Gegenberufung von Ripple sicherstellen soll, dass jeder Aspekt ihres Rechtsstreits mit der SEC sorgfältig behandelt wird. Er machte deutlich, dass Ripple entschlossen ist, nichts dem Zufall zu überlassen und bereit ist, jedem möglichen Hindernis in diesem Fall entgegenzutreten.
Trotz seines Optimismus warnte Alderoty jedoch, dass die SEC behaupten könnte, dass der Verkauf von XRP auf Börsen sowie die Verteilung an Mitarbeiter und Entwickler als Wertpapierverkauf angesehen werden müsse. Dies wäre laut der SEC ein Verstoß gegen das Wertpapiergesetz. Alderoty zeigte sich jedoch zuversichtlich, dass Ripple auf der Grundlage des früheren Urteils erneut Recht bekommen wird. Er hofft zudem, dass das Gericht die jüngsten Maßnahmen der SEC, einschließlich derer von SEC-Vorsitzendem Gary Gensler, entschieden ablehnen wird.
Reaktion von Brad Garlinghouse
Auch Brad Garlinghouse, der CEO von Ripple, äußerte sich zur Situation. Er erklärte, dass die SEC mehr Verwirrung stifte als Klarheit in Bezug auf die Regulierung von Kryptowährungen. Seiner Ansicht nach versucht die SEC, die Kryptoindustrie durch Durchsetzungsmaßnahmen zu regulieren, anstatt klare Regeln aufzustellen. Er betonte, dass er entschlossen sei, den Rechtsstreit zu Gunsten von Ripple zu entscheiden.