Evan Frederick Light, ein 21-jähriger Mann aus Indiana, hat sich schuldig bekannt, an einem Cyberangriff beteiligt gewesen zu sein, der zur Entwendung von über 37 Millionen Dollar an Kryptowährungen führte. Dieser Hack, der eine Investmentgesellschaft in Sioux Falls ins Visier nahm, betraf fast 600 Opfer und zeigt die zunehmende Bedrohung durch Cyberkriminalität in der Welt der Kryptowährungen.
Wie der Hack ablief
Im Februar 2022 verschaffte sich Light Zugang zu den Servern der Investmentgesellschaft, indem er sich als echter Kunde des Unternehmens ausgab. Sobald er Zugriff hatte, lud er sensible persönliche Daten von Hunderten von Kunden herunter und nutzte diese Informationen, um die Kryptowährungen der Opfer zu stehlen. Light arbeitete mit noch unbekannten Komplizen zusammen und verwendete fortschrittliche Techniken, um die Herkunft des gestohlenen Geldes zu verschleiern. Er schleuste die Kryptowährungen durch verschiedene Mixer und Glücksspielseiten, was das Aufspüren der gestohlenen Gelder erschwerte.
Anklage und mögliche Strafe
Light wurde wegen Verschwörung zur Begehung von Telekommunikationsbetrug sowie wegen Verschwörung zur Geldwäsche angeklagt, Straftaten, die jeweils eine Höchststrafe von 20 Jahren Gefängnis mit sich bringen können. Darüber hinaus droht ihm eine hohe Geldstrafe und eine dreijährige Aufsicht nach seiner Entlassung. Das Gericht könnte ihn auch zur Rückzahlung der gestohlenen Gelder an die Opfer verpflichten.
In der Gerichtsverhandlung am 30. September 2024 in Sioux Falls bekannte sich Light in beiden Anklagepunkten schuldig. Er wartet nun auf seine Verurteilung und bleibt währenddessen in Gewahrsam des US Marshals Service.
Folgen für die Zukunft
Der Fall von Evan Light ist nur ein Beispiel für die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität, insbesondere im Kryptomarkt. Laut dem FBI verlor die US-Bevölkerung im Jahr 2023 etwa 5,6 Milliarden Dollar durch kryptobezogene Betrugsfälle, ein Anstieg von 45 % im Vergleich zum Vorjahr. Investitionsbetrügereien machen den größten Teil dieser Betrugsfälle aus, wobei ältere Erwachsene oft das Ziel sind. Dieser Fall dient als Warnung, dass Cyberkriminelle nicht ungestraft davonkommen, egal wie komplex ihre Verbrechen sind.
Die Verurteilung von Light unterstreicht, dass die Justiz und Strafverfolgungsbehörden bereit sind, gegen digitale Kriminelle vorzugehen, und dass selbst die ausgeklügeltsten Techniken sie nicht vor dem Gesetz schützen können.