Am 23. September 2024 kündigte die US-amerikanische Securities and Exchange Commission (SEC) an, dass der Überprüfungszeitraum für verschiedene Anträge auf Ethereum ETFs verlängert wurde. Es handelt sich um Anträge für den iShares Ethereum Trust (ETHA) von BlackRock, den Ethereum ETF (ETHW) von Bitwise, den Ethereum Trust (ETHE) von Grayscale und den Ethereum Mini Trust (ETH). Diese Fonds warten auf die Genehmigung der SEC, um den Optionshandel zu ermöglichen.
SEC verschiebt Frist für Entscheidung über Ethereum ETFs
Die SEC hat jedoch beschlossen, die Entscheidung über diese Genehmigung zu verschieben. Anstatt eine Entscheidung bis zu den ursprünglichen Fristen am 26. und 27. September 2024 zu treffen, hat die Börsenaufsichtsbehörde die neuen Entscheidungstermine auf den 10. und 11. November 2024 verschoben. Diese Verzögerung fällt unter Abschnitt 19(b)(2) des Securities Exchange Act, der es der SEC ermöglicht, sich mehr Zeit für die Prüfung solcher Anträge zu nehmen. Die SEC erklärte, dass sie mehr Zeit benötige, um die Auswirkungen dieser neuen Produkte sorgfältig zu bewerten.
Für BlackRocks ETHA-Produkt, das über die Nasdaq ISE läuft, betonte die SEC, dass zusätzliche Zeit erforderlich sei, um die vorgeschlagenen Änderungen zu überprüfen. Auch Bitwise und Grayscale warten auf eine ähnliche Genehmigung für ihre auf Ethereum basierenden ETFs, wobei sie ihre Anträge bei der NYSE American LLC eingereicht haben.
Optionshandel für Bitcoin hingegen genehmigt
Die Vorsicht der SEC bei der Behandlung von Ethereum ETF-Anträgen kommt kurz nach ihrer Genehmigung des Optionshandels für Bitcoin ETFs. So erhielt BlackRock kürzlich die Erlaubnis zum Optionshandel für den iShares Bitcoin Trust (IBIT). Diese Genehmigung wurde jedoch von strengen Auflagen begleitet, um die Risiken von Marktmanipulationen einzudämmen. Dies unterstreicht die vorsichtige Haltung der SEC bei der Zulassung des Handels mit neuen Krypto-Produkten, insbesondere in einem Markt, der für seine Volatilität und potenziellen Risiken für Anleger bekannt ist.
Wachsende Anlegerinteresse an Krypto
Die Vorschläge zur Ermöglichung des Optionshandels für sowohl Bitcoin als auch Ethereum ETFs spiegeln das wachsende Interesse der Investoren wider. Der Optionshandel gibt Händlern die Möglichkeit, auf Preisbewegungen der zugrunde liegenden Vermögenswerte zu spekulieren oder sich gegen mögliche Verluste abzusichern. Besonders auf dem Kryptomarkt, wo Volatilität die Norm ist, bietet der Optionshandel eine zusätzliche Flexibilitätsebene und Risikomanagement. Anleger können so auf eine strategischere Weise auf die Kursbewegungen von Kryptowährungen reagieren, ohne direkt der vollen Volatilität des Marktes ausgesetzt zu sein.
Zuvor hatte Catherine Clay, Executive Vice President und Global Head of Derivatives bei CBOE Global Markets, bereits die Vorteile des Optionshandels auf dem Kryptomarkt hervorgehoben. Ihrer Meinung nach bietet der Einsatz von Optionen den Anlegern wichtige Werkzeuge, um Risiken zu begrenzen und auf eine klar definierte Weise Engagements in digitalen Vermögenswerten wie Bitcoin einzugehen. Sie erklärte, dass der Optionshandel dazu beitragen könne, den Kryptomarkt für institutionelle und private Anleger zugänglicher und weniger riskant zu machen.
Diese Entwicklung zeigt, wie die SEC versucht, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Innovation auf den Finanzmärkten und dem Anlegerschutz zu finden, insbesondere im Kryptosektor, wo die Risiken erheblich sein können.