Vor etwa einem Monat berichteten wir in einem News-Artikel über ausländische Zentralbanken. Die Zentralbanken von Norwegen und der Schweiz entschieden damals, in Kryptowährungen zu investieren. Dies war ein ziemlich einzigartiger Meilenstein, da Zentralbanken vor allem am bestehenden Währungssystem interessiert sind. Kryptowährungen stellen für sie daher mehr oder weniger eine Gefahr dar. Eine andere Schweizer Bank geht nun einen Schritt weiter. Ab dem 4. September ist es bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) möglich, in Kryptowährungen zu handeln!
Handel mit Bitcoin und Ethereum
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist die viertgrößte Bank der Schweiz. Sie ist zudem eine der wenigen Banken, die für echte Innovationen offen ist, wie die nun angebotene Möglichkeit zeigt, in Kryptowährungen zu handeln. Diese große Bank hat dabei bewusst die Entscheidung getroffen, nur zwei Kryptowährungen anzubieten. Bei der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist es nur möglich, mit Bitcoin und Ethereum zu handeln.
Das bedeutet Folgendes: Als Kunde der Zürcher Kantonalbank (ZKB) ist es jetzt möglich, Bitcoin oder Ethereum direkt zu verkaufen. Diese digitalen Währungen kann die Bank dann für ihre Kunden aufbewahren. Abhängig von der Strategie kann ein Kunde sich für den Verkauf der Coins nach einem Kursanstieg entscheiden oder die Kryptowährungen langfristig halten (HODL). Mit diesem zusätzlichen Service hebt sich diese Schweizer Bank in jedem Fall von anderen ab.
Krypto-Verwahrung
Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) bietet auch eine Verwahrung für Kryptowährungen an. Dies erfolgt über private Keys, wodurch die Bank eine sichere Aufbewahrung der Kryptowährungen gewährleisten kann. Kunden dieser Schweizer Bank müssen somit keine eigene Wallet verwalten. Sie haben daher noch weniger Aufwand mit ihren digitalen Währungen.
Vorreiter im Bereich Krypto
Die viertgrößte Bank der Schweiz ist ohnehin ein Vorreiter im Bereich Kryptowährungen. Bereits 2021 machte die Zürcher Kantonalbank Eindruck, indem sie eine wichtige Rolle bei der Einführung der ersten Krypto-Anleihe spielte.
Außerdem bietet die Zürcher Kantonalbank jetzt einen einzigartigen Business-to-Business-Service an. Das bedeutet, dass andere Banken ihren Kunden Kryptowährungsdienste anbieten können, wobei diese Dienstleistungen letztlich über die Zürcher Kantonalbank abgewickelt werden. Unter anderem hat die Thurgauer Kantonalbank bereits bekanntgegeben, dass sie diesen Service nutzen wird. Es ist zu erwarten, dass auch andere Schweizer Banken diesem Beispiel folgen werden.
Finanzzentrum
Die Schweiz ist in Europa ein einzigartiges Land. Es liegt in Europa, gehört aber offiziell nicht zur Europäischen Union. Das bedeutet, dass der Euro in der Schweiz nicht das offizielle Zahlungsmittel ist. Diese Rolle übernimmt nach wie vor der Schweizer Franken (CHF).
Trotzdem kann die Schweiz als eines der Finanzzentren Europas angesehen werden. Viele Banken haben hier ihren Hauptsitz, operieren von der Schweiz aus oder arbeiten mit Schweizer Banken zusammen. Dies macht den neuen Service der Zürcher Kantonalbank umso interessanter. Möglicherweise wird diese Entscheidung der Bank zu einer massiven Krypto-Adoption beitragen.