Die Digital Currency Group (DCG) hat bis Juni 2024 alle ihre kurzfristigen Schulden abbezahlt, wie das Unternehmen diese Woche in einem Brief an die Aktionäre bekanntgab. Die einzige verbleibende Schuld ist ein Versprechen von 1,1 Milliarden USD an ihre insolvente Tochtergesellschaft für Kryptowährungskredite, Genesis, mit einer Fälligkeit im Jahr 2032.
Erholung nach turbulenten Zeiten
DCG hat in den letzten 18 Monaten über 1 Milliarde USD an Schulden beglichen. Diese Leistung wurde durch eine starke finanzielle Performance in der ersten Jahreshälfte ermöglicht. Trotz der Herausforderungen, denen das Unternehmen im Jahr 2022 gegenüberstand, einschließlich des Zusammenbruchs von Three Arrows Capital (3AC) und FTX, ist es DCG gelungen, seine Position zu stärken.
Genesis, einst ein wichtiger Teil von DCG, wurde schwer von der Marktkirse im Jahr 2022 getroffen. Das Unternehmen hatte Milliarden an 3AC verliehen, was zu großen Verlusten führte, als das Imperium von Su Zhu und Kyle Davies zusammenbrach. Um Genesis zu unterstützen, gewährte DCG ein Darlehen und das Versprechen von 1,1 Milliarden USD, aber der Rettungsversuch konnte nicht verhindern, dass Genesis letztendlich nach dem Zusammenbruch von FTX im November 2022 Insolvenz anmelden musste.
Lösungen und neue Schritte
Trotz des Gegenwinds hat DCG erhebliche Fortschritte bei der Rückzahlung der Gläubiger von Genesis gemacht, einschließlich der Kryptowährungsbörse Gemini. Laut dem jüngsten Aktionärsbrief haben mehr als 99 % der über 200.000 Forderungsinhaber von Genesis eine vollständige oder teilweise Rückzahlung erhalten, wobei viele sogar mehr als 100 % ihrer ursprünglichen Forderung im Vergleich zu den Preisen am Tag der Anspruchserhebung zurückerhalten haben.
Diese Erholung ist beispiellos für eine Insolvenz und unterstreicht die Widerstandsfähigkeit sowohl von DCG als auch von Genesis im Umgang mit dieser komplexen Situation.
DCG und Bitvavo
In den Niederlanden hat die Kryptowährungsbörse Bitvavo mehr als 280 Millionen EUR an DCG verliehen, und die Unternehmen haben eine Grundsatzvereinbarung zur Rückforderung von mindestens 80 % der Gelder getroffen. Es ist derzeit unklar, ob dieser Betrag bereits (teilweise) an Bitvavo zurückgezahlt wurde.
Es kann jedoch festgestellt werden, dass Bitvavo erneut erhebliche Gewinne durch die Erholung des Kryptowährungsmarktes erzielt hat.
