Der Tsunami des Verkaufsdrucks auf Bitcoin (Ticker: BTC), der letzte Woche begann und während der Handelssitzung am 5. August anhielt, scheint sein Ende erreicht zu haben.
Die Märkte haben in den letzten 24 Stunden eine leichte Erholung erlebt. Die Tatsache, dass der Crash nicht auf Bitcoin und Kryptowährungen beschränkt war, ließ viele sich fragen, was los war.
Viele Analysten, die die Situation beobachteten, haben Erklärungen gefunden, um die weit verbreiteten Verkäufe auf mehreren Märkten zu erklären. Es gibt eine plausible Erklärung, die im Internet kursiert und glaubwürdig erscheint.
Ein Carry-Trade auf den japanischen Yen
Ein Carry-Trade beschreibt ein Szenario, in dem Investoren eine Währung mit niedrigen Zinssätzen leihen, diese in eine Währung mit höheren Zinssätzen umtauschen und dann Vermögenswerte kaufen.
Die Bank of Japan hat in den letzten Monaten aufgrund ihrer wirtschaftspolitischen Veränderungen die Schlagzeilen gemacht. Dies umfasst die Verschiebung von negativen zu positiven Zinssätzen.
Zinserhöhung durch die BOJ
Vor kurzem, am 31. Juli, kündigte die BOJ eine Zinserhöhung von 0,25% an. Dies erhöhte den Wert des japanischen Yen gegenüber dem US-Dollar.
Infolgedessen wurden stark gehebelte Investoren, die in einen JPY Carry-Trade involviert waren, gezwungen, ihre Vermögenswerte zu liquidieren, um ihre Kredite zurückzuzahlen.
War Bitcoin dem JPY Carry-Trade ausgesetzt?
Es ist möglich, dass einige Investoren, die in den Carry-Trade involviert waren, direkt Bitcoin ausgesetzt waren.
Dies sind Einzelpersonen und Institutionen, die eine Gelegenheit sahen, Kredite zu niedrigen Zinssätzen zu erhalten und in hochverzinsliche Vermögenswerte zu investieren. Bitcoin könnte einer dieser Vermögenswerte gewesen sein.
Analysten schlagen vor, dass die weit verbreitete Exposition über mehrere Branchen erklären könnte, warum es zu schweren Verkäufen in verschiedenen Anlageklassen kam. Die daraus resultierenden Folgen der BOJ-Zinserhöhung könnten auch zu einer sekundären Exposition gegenüber Kryptowährungen geführt haben.
Short-Seller warteten auf eine solche Gelegenheit, um vom Abwärtspotenzial zu profitieren.
FUD und weiterer Rückgang
Die FUD (Fear, Uncertainty, and Doubt) der Verkäufe fügte den Bären mehr Treibstoff hinzu. Bitcoin fiel seit dem 31. Juli um bis zu 31% gegenüber dem japanischen Yen. Der Rückgang gegenüber dem US-Dollar war etwas geringer, nämlich 25%.
Aussichten auf Erholung
Die gleichen Gründe für den jüngsten Rückgang unterstreichen auch eine mögliche langsame Erholung. Nichtsdestotrotz kann der Einbruch auch als potenzielle Kaufgelegenheit gesehen werden.
Das bedeutet nicht unbedingt, dass BTC und Krypto im Allgemeinen bereits aus dem Schneider sind. Bitcoin erlebte im Juli mehrere positive Nachrichten, die die Bullen oder den bullischen Optimismus unterstützten.
Eine weitere negative Nachricht könnte Kryptowährungen in den kommenden Wochen noch mehr Abwärtspotenzial aussetzen.
Deshalb unterstreicht diese Unsicherheit einen potenziellen Grund, warum die Erholung von Bitcoin langsamer sein könnte als erwartet, bevor das FOMO (Fear Of Missing Out) zurückkehrt.