In den letzten Tagen lag viel Aufmerksamkeit auf den Ethereum ETFs. Das ist verständlich, da die Einführung schon vor Monaten angekündigt wurde. Im Zuge dieser ETFs gibt es auch Nachrichten über Stablecoins zu vermelden. Daten unter anderem von Wintermute zeigen, dass Stablecoins nach einigen schwierigen Monaten einen ordentlichen Aufschwung erleben.
Marktkapitalisierung von mehr als 164 Milliarden USD
In den letzten 3 Monaten schwankte die Marktkapitalisierung der Stablecoins um die 160 Milliarden USD. Ein riesiger Betrag natürlich, aber es gab nur wenig Bewegung im Markt. Dies lag unter anderem an dem Zusammenbruch von Terra im Mai 2022. Da dieser Stablecoin plötzlich doch greifbar wurde, sank das Vertrauen der Investoren in Stablecoins dramatisch.
Dieses Ereignis hat die Stablecoins jedoch nicht vollständig ruiniert. In der vergangenen Zeit entscheiden sich viele Investoren nämlich wieder dazu, in Stablecoins zu investieren. Sie glauben weiterhin an den Mehrwert der Stablecoins, deren Wert an eine externe Referenz gekoppelt ist. In vielen Fällen handelt es sich hierbei um den US-Dollar.
Warum investieren Anleger wieder in Stablecoins?
In den letzten Wochen haben die Stablecoins eine hohe Nettozufuhr erlebt. Immer mehr Anleger scheinen zu erkennen, dass Stablecoins tatsächlich eine wichtige Funktion erfüllen.
Erstens behalten die Stablecoins immer einen festen Wert gegenüber beispielsweise dem US-Dollar. Man ist daher in der Lage, Stablecoins zu verwenden, um Kryptokäufe zu finanzieren, um DeFi-Kredite aufzunehmen (und zurückzuzahlen) und um Derivatkäufe zu finanzieren.
Zweitens spielen die Stablecoins eine wichtige Rolle in Bezug auf die Volatilität. Da die Volatilität im Kryptomarkt recht hoch ist, gehen Anleger relativ hohe Risiken ein. Dieses Risiko minimieren sie, indem sie auch in Stablecoins investieren. Diese digitalen Währungen sind direkt an beispielsweise den US-Dollar gekoppelt, sodass die Coins im Prinzip immer ihren Wert behalten. Solange der US-Dollar keine verrückten Dinge tut.
Beeindruckendes Wachstum in 4,5 Jahren
Im Januar 2020 hatten die Stablecoins eine Marktkapitalisierung von 5 Milliarden USD. Viel Geld, aber im Vergleich zur aktuellen Marktkapitalisierung ein winziger Betrag. Die Stablecoins haben in nur 4,5 Jahren ein Wachstum von mehr als 3800 % durchgemacht. Beeindruckend.
Das jüngste Wachstum der Marktkapitalisierung deutet auf steigendes Anlegervertrauen hin. Immer mehr Investoren glauben (wieder) an Krypto, wollen aber offenbar dennoch ihr Risiko minimieren. Die Investition in Stablecoins ist in diesem Fall eine der besten (und logischsten) Optionen.
Hält dieses Wachstum an?
Das ist natürlich schwer zu sagen. Es scheint jedoch, dass sich ein zunehmend bullisches Sentiment im Kryptomarkt entwickelt, sodass ein weiteres Wachstum logisch erscheint. Der Kryptomarkt hat uns jedoch mehrfach gezeigt, dass Logik nicht immer logisch ist.