Die Welt der Krypto-ETFs (Exchange-Traded Funds) erweitert sich, aber nicht alle Kryptowährungen sind für einen reibungslosen Übergang zu diesem Finanzprodukt geeignet. Eine aktuelle Analyse von GSR zeigt, dass XRP und Cardano auf ihrem Weg zu einem möglichen ETF auf erhebliche Hindernisse stoßen.
Niedrige Bewertungen für Dezentralisierung und Nachfrage
GSR hat ein umfassendes Bewertungssystem verwendet, um verschiedene Kryptowährungen zu evaluieren. Diese Bewertung kombiniert Dezentralisierungsstatistiken und Nachfrageindikatoren, um die Machbarkeit von ETFs für jede Kryptowährung zu beurteilen.
Bei der Dezentralisierungsbewertung wird auf Aspekte wie offene Teilnahme und die Vielfalt der verwendeten Hardware in den Netzwerken geachtet. Der Nakamoto-Koeffizient, eine wichtige Kennzahl, misst beispielsweise die Konzentration der operativen Macht innerhalb eines Netzwerks und deckt Schwachstellen für mögliche Verschwörungen oder Kontrolle durch einige wenige Einheiten auf.
XRP und Cardano erzielen niedrige Werte im Bereich Dezentralisierung, mit jeweils -0,9 und -0,1. Dies deutet auf Bedenken hinsichtlich ihrer Netzwerkstrukturen und ihres Potenzials für Dezentralisierung hin. Auch ATOM und NEAR schneiden in Bezug auf Dezentralisierung schlecht ab.
Darüber hinaus ist die Nachfrage nach einer Kryptowährung ein entscheidender Faktor. Hierbei wird auf Marktkapitalisierung, Handelsvolumen und die Aktivität innerhalb der Community geachtet. Trotz ihrer Popularität erzielen XRP und Cardano auch in dieser Kategorie niedrige Werte, mit -0,2 bzw. -0,5. Dies platziert sie hinter anderen Kryptowährungen, die eine stärkere zukünftige Marktnachfrage zeigen.
Andere Kryptos schneiden besser ab
Im Gegensatz zu den düsteren Aussichten für XRP und Cardano werden andere Kryptowährungen wie Ethereum und Solana in der GSR-Analyse besser bewertet. Das ETF Possibility Score (die Wahrscheinlichkeit einer ETF-Einführung) weist 33 % der Dezentralisierung und 67 % der Nachfrage zu, und diese Kryptowährungen erzielen in beiden Bereichen deutlich höhere Werte.
Aus dem Bericht geht hervor, dass ein Ethereum ETF (möglicher Start ab 4. Juli) und ein Solana ETF die größten Erfolgschancen haben. VanEck, ein wichtiger Akteur im Asset Management, hat kürzlich einen Antrag für den ersten Spot Solana ETF bei der US-Börsenaufsichtsbehörde SEC eingereicht.
Trotz der optimistischen Bewertungen für einige Kryptowährungen bleibt der Markt vorsichtig. Der Kapitalzufluss in Bitcoin Spot ETFs schwankt, und der potenzielle Ethereum ETF wartet noch immer auf die endgültige Genehmigung. Obwohl es in den letzten Tagen einen positiven Trend gab, verläuft der Prozess langsam.