BtcTurk, eine der größten Kryptowährungsbörsen in der Türkei, wurde am 22. Juni von einem großen Hack getroffen. Dadurch wurden die Ein- und Auszahlungen von Kryptowährungen vorübergehend gestoppt, meldet das Unternehmen auf der Website. Ein Teil der Hot Wallets von zehn verschiedenen Kryptowährungen wurde von den Hackern erbeutet. Das Unternehmen berichtet, dass die Cold Wallets sicher sind.
Offizielle Erklärung von BtcTurk
In einer Erklärung von BtcTurk, gerichtet an ihre Benutzer, wird bestätigt, dass der Hack zu unautorisierten Abhebungen am 22. Juni 2024 führte.
BtcTurk versichert ihren Nutzern, dass das Eigenkapital größer ist als der bei dem Angriff verlorene Betrag, sodass die Benutzervermögen nicht betroffen sind. Sie arbeiten eng mit den Behörden zusammen und haben vorsorglich die Krypto-Einzahlungen und -Abhebungen vorübergehend gestoppt. Benutzer können den Status ihrer Transaktionen über die Statusseite von BtcTurk verfolgen.
Binance hilft BtcTurk bei der Untersuchung und hat bereits mehr als 5,3 Millionen USD an gestohlenen Geldern eingefroren. Binances CEO Richard Teng betonte, dass ihre Ermittlungs- und Sicherheitsteams rund um die Uhr arbeiten, um das Ökosystem vor böswilligen Akteuren zu schützen.
Marktauswirkungen und Untersuchung
Der Angriff auf BtcTurk hatte unmittelbare Auswirkungen auf den Kryptomarkt. Der Avalanche Kurs fiel nach dem Vorfall um 10%.
ZachXBT, ein bekannter On-Chain-Detektiv, verfolgte die verdächtigen Aktivitäten zu einer bestimmten Adresse, die 1,96 Millionen AVAX (etwa 54,2 Millionen USD) zu Coinbase, Binance, Gate.io und THORChain verschob.
Weitere Analysen zeigten, dass dieselbe Adresse mehr als 46 Millionen USD in Bitcoin von Coinbase und Binance abgehoben hatte. Daher sollten die KYC-Daten bei einer dieser Börsen bekannt sein.
ZachXBT betont die Grenzen von KYC (Know Your Customer) und Compliance-Verfahren und stellt fest, dass diese oft ineffektiv gegen tatsächliche Bedrohungen sind. Er wies darauf hin, dass das Problem nicht so sehr bei den Börsen selbst liegt, sondern bei den Vorschriften, die es versäumen, echte Sicherheitsprobleme anzugehen.